Die Stützmauer im Kurvenbereich der Landesstraße muss saniert werden. Foto: Steinmetz

Vom 7. September an wird die L 409 bei Reinau halbseitig gesperrt. Kosten liegen bei 230.000 Euro.

Sulz-Hopfau/Dornhan-Bettenhausen - An der Glatttalstraße tut sich wieder etwas: Allerdings wird, was dringend wäre, nicht die Fahrbahn erneuert, sondern bei Reinau eine Stützwand.

Es handelt sich um Sicherungsarbeiten. Die Mauer weist an verschiedenen Stellen Rundungen auf, ein Zeichen dafür, dass sie in Bewegung ist. Die Wand zu sanieren, sei eine Notwendigkeit, erklärt Projektleiter Edmund Kühn vom Baureferat der Außenstelle des Regierungspräsidiums in Donaueschingen. Die Natursteine müssen nun abgebaut werden. Dahinter befindet sich Fels, auf dem dann Spritzbeton aufgebracht wird. Anschließend werden Natursteine wieder aufgesetzt.

In diesem Zug werden noch weitere Verkehrssicherungsarbeiten ausgeführt. Oberhalb der Stützwand sollen Bäume gefällt werden. Damit wird am 7. September begonnen. Die Arbeiten an der Mauer starten, wie Kühn mitteilt, am 14. September und werden bis Ende Oktober dauern. Die angrenzende Felsnase soll ebenfalls entschärft und mit Beton gesichert werden.

Es ist ein vergleichsweise aufwendiges Projekt. Die Stützwand soll dann aber auch etliche Jahre Bestand habe. Die Kosten sind nach Auskunft von Kühn mit 230 000 Euro veranschlagt. Während der Bauarbeiten wird die Landesstraße vom 7. September an halbseitig gesperrt und der Verkehr per Ampel geregelt.

Was die Straßensanierung angeht, konnte Kühn keine konkrete Auskunft geben. Das sei nicht seine Baustelle. Ein weiterer Straßenabschnitt der L 409, teilt er mit, werde wohl 2016 erneuert. "Das Glatttal ist nicht vergessen", versichert er.

Sowohl von Sulzer als auch Dornhaner Seite wurde immer wieder angemahnt, die Landesstraße endlich fertig zu sanieren. Immer wieder kommt es zu Unfällen. Zuletzt geriet im Bereich der Stützmauer ein Fahrzeug bei Gegenverkehr auf dem unbefestigten Randstreifen in ein Schlagloch. Reifen und Felgen des auf die Seite gedrängten Wagens wurden beschädigt.

So nach und nach erledigt das Land offenbar seine Hausaufgaben im Glatttal. Von Hopfau bis Reinau hat die L  409 bereits einen neuen Belag. Was jetzt noch fehlt, ist die Strecke zwischen Reinau und Bettenhausen. Dann wäre, meint Bürgermeister Markus Huber, eigentlich der Kreis am Zug. Dieser müsste dann die Straße von Hopfau bis Neckarhausen instandsetzen.

Auch auf dieser Strecke werden Abschnitte gebildet. Wie auf Anfrage Joachim Hilser, stellvertretender Leiter des Straßenbauamts Rottweil mitteilt, wird in einem ersten Schritt die Brücke bei Neckarhausen instandgesetzt und der Radweganschluss hergestellt. Das könnte 2016 bereits realisiert werden: "Es sieht gut aus", sagt Hilser. Noch gibt es aber für die Abschnitte Hopfau und Glatt sowie Glatt und Neckarhausen keine Termine. Der Baubeginn hänge von der Bewilligung der Zuschüsse ab. Was den ersten Bauabschnitt angeht, werden derzeit die Träger öffentlicher Belange gehört. Im zweiten Abschnitt soll bei der Stützmauer die Glatt verlegt werden. Dort laufe noch die wasserrechtliche Planung. Hilser geht davon aus, dass sie bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden kann.