Bei der Übung wurde ein Fahrzeugbrand im Schlossbergtunnel simuliert. Foto: a4media/Klaus Becker

Ein brennendes Fahrzeug im Schlossbergtunnel mit Verletzten – diese Szenario beschäftigte dieser Tage gleich drei Feuerwehren. In einer Mitteilung berichtet die Feuerwehr Schiltach nun von der spektakulären Übung.

Der Schlossbergtunnel wurde kürzlich abends für eine Übung der Feuerwehren aus Schiltach, Schenkenzell und Wolfach gesperrt. Grund war die routinemäßige Pflicht, Übungen im Tunnel zu leisten, wie es die Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) vorgeben. Darüber berichtet die Feuerwehr Schiltach in einer Mitteilung. Hierzu wurde ein Fahrzeug der Straßenmeisterei in der Tunnelmitte platziert, eine Nebelmaschine sorgte für den optischen Effekt eines Brandes und Mitglieder der Jugendwehr und Puppen dienten als „Opfer“.

Aus gefühlt allen Ecken kamen Feuerwehrautos mit Blaulicht und Martinshorn. Das erste Fahrzeug, ein Führungsfahrzeug mit dem Einsatzleiter, fuhr die Tunnelwarte an, um dort nähere Informationen zum Ereignis einzuholen und die Tunneltechnik zu checken. Was brennt, wo brennt es? Welche Windrichtung liegt vor?

Luftströmung entscheidet über Aufgabe

Weiter folgten Löschfahrzeuge, die jeweils an den Tunnelportalen auf ihren weiteren Auftrag warteten. „Löschen“ oder „Suchen und Retten“? Die Richtung der Luftströmung entscheidet die Aufgabe der jeweiligen Mannschaft. Der Wind, der Rauch und im echten Einsatz auch die Hitze drangen bei der Übung in Richtung Schenkenzell, so dass von der Schramberger Seite die Brandbekämpfung in Angriff genommen wurde.

Auf der anderen Tunnelseite bereiteten sich die Einsatzkräfte auf das Suchen und Retten von möglichen Opfern vor. Die dann aufgefundenen Personen wurden ins Freie transportiert und dort weiter von Feuerwehrleuten betreut. Bei Tunneleinsätzen werden die Schiltacher generell von den Feuerwehren aus Schenkenzell und Wolfach unterstützt. Im Realfall, wenn es tatsächlich zu einem größeren Brand kommt, stehen weitere Feuerwehren aus dem Umkreis bereit, die ebenfalls Tunnel zu betreuen haben (Schramberg, Hausach, Hornberg, St. Georgen).

Personen gerettet

Nach einer guten Stunde hieß es dann Feuer aus. Mehrere Personen gerettet. Nach dem Aufräumen der Gerätschaften konnte die Tunnelsperrung wieder freigegeben werden. Als Beobachter waren Vertreter vom Straßenbauamt mit Straßenmeisterei und der Polizei Schramberg anwesend. Bei der anschließenden Manöverbesprechung im Gerätehaus zeigte sich Kommandant Markus Fehrenbacher mehr als zufrieden mit dem Übungsverlauf. Er wies auf Details hin, auf die noch zu achten sei. Ein Umtrunk schloss die Übung ab.