Halteverbotsschilder sind erstmals in der Schillerstraße in Tennenbronn aufgestellt – manche Verkehrsteilnehmer scheint’s nicht zu interessieren. Foto: Zeger Foto: Zeger

Parkende Autos oft ein "brutales Ärgernis". An schlimmsten Stellen Schilder aufgestellt.

Schramberg - Eine Fahrbahnbreite von mindestens drei Metern braucht der Räumdienst, um mit seinen Gerätschaften durchzukommen und Schäden an parkenden Autos zu vermeiden. Diese stehen den Mitarbeitern des Bauhofes derzeit fast täglich im Wege und sind ein "brutales Ärgernis", wie Bauhofleiter Steffen Auber auf Anfrage erläutert. Da komme es schon mal vor, dass seine Fahrer morgens um vier 300 Meter rückwärts rangieren müssen, weil kein Durchkommen ist. Die Fahrzeuge haben eine Breite von 2,50 Meter, der Pflug ist 3,20 Meter breit – verständlich, dass es da eng zu geht. "Es ist erstaunlich, was die Jungs da jeden Morgen leisten", weiß Auber zu berichten.

Aufgrund der Schneeberge, die derzeit links und rechts an den Fahrbahnrändern lagern, hat die Stadt an neuralgischen Stellen teilweise Halteverbotsschilder aufgestellt.

Doch selbst diese Maßnahme hält Verkehrsteilnehmer oft nicht ab, ihr Auto so abzustellen, dass der Schneepflug nur schwer und manchmal gar nicht durchkommt. Zu diesen besonders engen Bereichen, in denen es immer wieder zu Schwierigkeiten kommt, gehören im Stadtgebiet unter anderem Tiersteinstraße, Falkensteinstraße, Im Hagenwinkel, Uhlandstraße, Schilteckstraße, Obere Sattelecke, Schlangenbühl, Eschenweg, Dr.-Helmut-Junghans-Straße 43 bis 49, Lerchenweg, Mozartstraße, Scheffelweg und Schönblickweg.

Im Stadtteil Tennenbronn wurden dieses Jahr zum ersten Mal Halteverbotsschilder in der Schillerstraße und im Birkenweg (Wendeplatte) aufgestellt. "An diesen zwei Stellen ist es besonders schlimm."

Die Bauhof-Mitarbeiter schreiben sich die Kennzeichen der parkenden Autos auf und geben sie ans Ordnungsamt weiter – in der Hoffnung, dass vielleicht ein Bußgeld zur Einsicht hilft.

Um drei Uhr beginnt das Team um Auber im Winter bei Schnee und Eis mit den Kontrollrunden, ab 3.30 Uhr werden dann die Gerätschaften los geschickt, um 4.30 Uhr die Handtrupps, die die Gehwege und Treppen freischaufeln. "Bis zu 31 Leute sind in Schramberg und Tennenbronn im Einsatz", so Auber. Heiligenbronn und Waldmössingen noch gar nicht mitgerechnet.