Zur Binnenentwässerung des Schiltacher Gerberviertels soll eine Förderschnecke mit 1,30 Metern Durchmesser entstehen, die das Wasser in die Kinzig befördert. Die Arbeiten dazu wurden vom Gemeinderat vergeben. Ob das Bauwerk ein Dach bekommen soll, wird erst später entschieden. Foto: Wegner

Mit neuem Hochwasserschutzkonzept für Schiltach geht auch Binnenentwässerung einher.

Schiltach - Mit dem neuen Hochwasserschutzkonzept für Schiltach geht auch die Binnenentwässerung des Gerberviertels einher. Dort soll eine Förderschnecke gebaut werden.

Bereits mehrfach hatte sich der Gemeinderat mit der Art und Weise der Binnenentwässerung beschäftigt und verschiedene Möglichkeiten beraten. Zum Schluss war sich das Ratsgremium einig gewesen, eine Förderschnecke zu bauen, die groß genug ist, um das anfallende Wasser in die Kinzig zu befördern. So entsteht durch den Umbau des Bereichs auch eine Bühne, die etwas höher gelegt wird und nicht befahrbar ist – letzteres um Kosten zu sparen. 100.000 Euro Mehrkosten für 20 Quadratmeter mehr Veranstaltungsfläche, das war den Gemeinderäten bei der Beschlussfassung vor rund einem Jahr dann doch zu teuer gewesen.

Jetzt aber stand die Vergabe der Betonarbeiten und der Maschinentechnik an. Für rund 248 500 Euro wird die Firma bts aus Schiltach die Erd- und Stahlbetonarbeiten übernehmen, zwei Gebote waren insgesamt nur abgegeben worden. Hier spiegle sich die Baukonjunktur wieder, machte Bürgermeister Thomas Haas deutlich, man hätte "mehr Wettbewerb erwarten können", sagte er. Weitere 124 000 Euro kostet die 1,30 Meter dicke Förderschnecke, die zusammen mit der Elektrotechnik vom Hersteller Andritz Atro aus Schwäbisch Gmünd geliefert wird. Auch hier stimmte der Gemeinderat einstimmig der Vergabe zu.

Weiter noch in Frage steht eine Überdachung des technischen Bauwerks, bestätigte Haas auf Nachfrage von Gemeinderat Thomas Kipp. Hier will das Gremium abwarten, wie sich der Bau auswirkt, da man im Vorfeld Bedenken hatte, dass das Ganze mit einem Dach zu wuchtig ausfallen und die Optik dieses Bereichs massiv stören könnte.

Die Technik, wie Rat Michael Pflüger nachfragte, sei allerdings mit der Vergabe komplett enthalten, auch die Stahlbetonarbeiten seien im Zweifelsfall bereits auf eine Überdachung ausgelegt.