Noch einen Winter wird die Umleitung der Schlosssteige über den Zellersgrund (rechts) führen. Künftig soll die neue Trasse in einer 180-Grad-Kurve links den Schlossberg abwärts gehen. Indes die Feststellung, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich wird, kam für einen Baubeginn noch in diesem Jahr zu spät. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtumfahrung: Alle Pläne liegen vor

Schiltach. Es wird noch ein Jahr dauern, aber dann kommt sie, die neue Stadtumfahrung über den Schiltacher Schlossberg. Ein Umweltverträglichkeitsgutachten ist nicht erforderlich. Unter dem Tagungsordnungspunkt "Verschiedenes" konnte Bürgermeister Thomas Haas eine sehr erfreuliche Nachricht verkünden: "Das Regierungspräsidium Freiburg hat in einem Schreiben mitgeteilt, dass für die Umgehungsstraße kein Umweltverträglichkeitsgutachten erstellt werden muss. Eigentlich sollte jetzt nichts mehr an weiteren Hindernissen auftauchen. Damit ist ein großes Vorhaben für das nächste Jahr gesetzt".

Eigentlich war dieses Vorhaben schon für dieses Jahr mit 1,2 Millionen Euro im Haushalt der Stadt Schiltach eingeplant. Doch die Antwort auf die Frage, bei der Planung unbedingt nötig ist, verzögerte sich, vor allem auch deswegen, weil Thomas Haas Rechtssicherheit wollte.

Diese Rechtssicherheit hat das Regierungspräsidium nun hergestellt, so dass Haas gestern im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten davon ausging, dass im nächsten Jahr gebaut werden kann, und niemand mehr der Stadt in dieser Sache Knüppel zwischen die Beine wirft. Haas kann sich auch darauf verlassen, dass das, was an Grundstücken benötigt wird, zur Verfügung steht.

Die Stadt habe bereits vor Jahren größere Flächen angekauft, so dass nun Teile davon zum Tausch gegen die benötigten Flächen zur Verfügung stehen. Auch über diese Vorgehensweise sei bereits Einigkeit mit den Eigentümern erzielt worden, berichtet Haas.

Noch in diesem Jahr, spätestens in den ersten Monaten des Jahres 2017, soll dann die Ausschreibung erfolgen, die das Planungsbüro vorbereite. Weiter gehende Pläne seien keine mehr erforderlich, alles was benötigt werde, liege bereits vor. Und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung müssten auch keine weiteren Pläne erstellt oder Genehmigungen eingeholt werden. Von daher ist Haas froh, dass die Anwohner der Steige bald entlastet werden könnten. Derzeit fahren die Autos direkt an der Haustüre vorbei. Und dieser Verkehr hat sogar zugenommen.