Der Neuweiler Waldschule gehen die Schüler aus. Innerhalb von etwa fünf Jahren ist die Zahl um mehr als die Hälfte geschrumpft. Foto: Fritsch

Neuweiler Bildungsstätte führt aktuelle Klassen noch zum Abschluss. Zu wenig Fünfer gemeldet.

Neuweiler - Zum zweiten Mal hintereinander hat es die Waldschule Neuweiler nicht geschafft, die magische Zahl 16 bei den gemeldeten Fünftklässlern zu erreichen. Ihre Tage als weiterführende Schule sind damit gezählt.

Rektor Wolfgang Rapp: "Die aktuellen Klassen bringen wir noch zum Abschluss, wir bilden künftig aber nur Grundschüler aus. Weiterführende Züge gibt es dann nicht mehr an der Waldschule." Er ergänzt: "Knackpunkt ist der Rückgang der Schülerzahlen insgesamt. Die Zahl der Grundschüler hat sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre von 212 auf 87 mehr als halbiert. Bis in vier Jahren sind wir nur noch eine Grundschule."

Er baut darauf, dass die Zusage des Staatlichen Schulamtes Pforzheim, die Waldschule ihre jetzigen Klassen noch abschließen zu lassen, eingehalten wird.

Werkrealzug neigt sich dem Ende zu

Bürgermeister Martin Buchwald zur Lage nach dem Infoschreiben des Schulamtes, das bei der jüngsten Gemeinderatssitzung dem Gremium vorgelegt worden ist: "Es fehlten neun Schüler, um auf die geforderte Zahl 16 zu kommen. Und das zum zweiten Mal hintereinander. Die Waldschule als Werkrealschule kann so nicht weitergeführt werden. Es bleibt zu hoffen, dass die, allerdings nur mündlich gegebene Zusage, die jetzigen Schüler in Neuweiler fertigmachen zu lassen, auch gehalten wird."

Die Gemeinderätin Doris Hammann sieht die Gefahr, dass es der Waldschule wie anderen Bildungseinrichtungen in der Region ergeht, die einen starken Rückgang der Schülerzahlen zu beklagen hatten: "Unsere Schule wird im Jahr 2016 als Werkrealschule aufgelöst. Und da kann es uns gehen, wie der Schule in Simmersfeld. Dort ist nur noch die neunte Klasse, alle anderen Nichtgrundschüler sind verlegt worden, gehen anderswo zur Schule."