Andor Toth, Geschäftsführer des SRH-Krankenhauses (von links), Vanessa Greber, Sekretariat der Krankenhaus-Geschäftsführung, Gabriele Schneider, Seniorenbeauftragte der Stadt und Bürgermeister Hermann Acker wollen die Lücke schließen, die die Marienschwestern hinterlassen haben. Foto: Heimburger

Nach dem Abschied der Marienschwestern wollen Stadtverwaltung und Krankenhaus neue Wege gehen. Dafür werden Ehrenamtliche gesucht, die den Patienten im Krankenhaus Beistand leisten wollen.

Die Schönstätter Marienschwestern haben sich 77 Jahre lang aufopferungsvoll und mit viel Leidenschaft, zuletzt hauptsächlich außerhalb der Pflege, für die Kranken im Oberndorfer SRH-Krankenhaus eingesetzt und ihnen Beistand und Hilfe geleistet. Nun sind sie ins Mutterhaus zurückgekehrt, haben aber in Oberndorf eine große Lücke hinterlassen.

Grüne Damen und Herren sollen Lücke schließen

Auf Initiative von Bürgermeister Hermann Acker will die Stadtverwaltung nun, in Kooperation mit dem SRH-Krankenhaus, neue Wege gehen, berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Grüne Damen und Herren sollen die Lücke schließen. So werden Menschen genannt, die Besuchsdienste in Krankenhäusern absolvieren und den Patienten verantwortungsvoll Wünsche erfüllen. Der Name bezieht sich dabei auf die Farbe der Kittel, die die Ehrenamtlichen tragen.

Sie tun Dinge, zu denen die hauptamtlichen Mitarbeitender der Häuser nicht die nötige Zeit und Ruhe haben. Es sind Frauen und Männer aller Altersgruppen gefragt, die belastbar sind und Menschen in Krisensituationen Zuwendung schenken können. Einfühlsamkeit, emotionale Stabilität, Selbstbewusstsein und eine positive Ausstrahlung bauen Vertrauen zu den Patienten auf und nehmen ihnen die Ängste.

Den Kranken eine Freude machen

Den Menschen mit kleinen Diensten eine Freude zu machen, mit ihnen zu spielen oder ihnen etwas zu erzählen, gehört ebenso zu den Aufgaben, wie auch die Kontaktpflege zu Angehörigen oder dem Krankenhauspersonal. Schon eine wöchentliche Mitarbeit von zwei bis vier Stunden ist hilfreich, allerdings sollten die grünen Damen und Herren mindestens 18 Jahre alt sein.

Bürgermeister Hermann Acker stieß mit seiner Idee beim Geschäftsführer des SRH-Krankenhauses, Andor Toth, auf offene Ohren und der Kooperationsvertrag ist bereits unterschrieben. Sowohl Toth als auch Acker sind angetan von der Idee, alleinstehende Patienten zu unterstützen und die Seniorenbeauftragte der Stadt Oberndorf, Gabriele Schneider, und Vanessa Greber vom Sekretariat der Geschäftsführung des Krankenhauses machten sich bereits daran, die Grundlagen zu schaffen, um diese Idee umsetzen zu können.

Ehrenamtliche gesucht

Alles ist bereit und man könnte starten. Fehlen nur noch Menschen, die sich als grüne Damen und Herren ehrenamtlich im Krankenhaus engagieren möchten. Interessierte, die gerne diese Aufgabe übernehmen würden, können sich bei der Seniorenbeauftragten der Stadt Oberndorf, Gabriele Schneider, unter der Telefonnummer 07423/77 11 88 melden. Hier bekommen sie weitere Informationen und erfahren auch näheres über eventuelle Schulungen.