Immer noch ziehen Montag für Montag Bürger in einer Demo durch die Stadt – immer mit Getrommel und sogar am Ostermontag. Viele Rottweiler sind genervt.
Rottweil - Stadtrat Hubert Nowack brachte das Thema in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch auf den Tisch: "Die Montagsdemos gehen den Innenstadtbewohnern auf die Nerven", erklärte er. Das Ganze werde jedesmal von Getrommel begleitet, der Verkehr werde mutwillig behindert – "und das sogar am Ostermontag", ärgerte sich Nowack.
Der Sinn ist nicht mehr so klar
Zu Beginn seien es eher Lichterumzüge gewesen, inzwischen seien es reine "Krawallumzüge", meinte der Grünen-Stadtrat. Er wollte wissen, welche Möglichkeiten die Stadt habe, dies nun einzudämmen. "Ich habe nichts gegen Demos, aber der Sinn der Sache entgleitet hier so langsam."
Oberbürgermeister Ralf Broß erklärte dazu, dass "nicht nur die Innenstadtbewohner" genervt seien. Das Demonstrationsrecht sei jedoch ein hohes Gut, das man nicht einschränken könne.
Fachbereichsleiter Bernd Pfaff meinte, die Demos seien inzwischen jeweils angemeldet. Die Zahl der Demonstrationen – mittlerweile gab es die 20. – könne die Stadt nicht begrenzen. Es sei immerhin schon ein Fortschritt zu verzeichnen, da es nun lediglich noch 200 bis 300 Personen seien, die durch die Stadt ziehen, und nicht mehr 1400, wie es früher schon der Fall gewesen sei.