Umweltfreundliche Fortbewegung ist Thema bei Cities for mobility Foto: Michele Danze

„Stadt in Bewegung – Mobilität neu planen, denken und machen“, das wollen 250 Gäste aus 35 Ländern, die sich seit Montag in Stuttgart treffen. Als eine Maßnahme umweltfreundlicher Fortbewegung nannte OB Fritz Kuhn die Car2go-Flotte.

Stuttgart - „Stadt in Bewegung – Mobilität neu planen, denken und machen“, das wollen 250 Gäste aus 35 Ländern, die sich seit Montag in Stuttgart treffen. Die Landeshauptstadt ist Koordinator des internationalen Netzwerks „Cities for mobility“, das sich seit seiner Gründung nun schon zum siebten Weltkongress zusammenfindet.

Kaum eine Großstadt ist ohne innerstädtische Verkehrsprobleme, Ursachen und Auswirkungen gleichen sich. Oberbürgermeister Fritz Kuhn bezeichnete in seiner Eröffnungsrede Stuttgart als „hervorragendes Beispiel für diese Diskussion“. Kuhn stellte die Grundzüge seines vor einem Jahr vorgelegten Konzeptes der nachhaltigen Mobilität in Stuttgart vor. Vom Ziel, 20 Prozent weniger Autos traditioneller Bauweise im Stadtverkehr zu haben, sei man „heute noch weit entfernt“, musste Kuhn eingestehen. Gleichwohl käme man bei der „Generalaufgabe städtischer Politik“, für saubere Luft zu sorgen, durch ein „ganzes Bündel an Maßnahmen“ Stück für Stück voran.

Der OB nannte hier exemplarisch die Elektrofahrzeugreihe Car2go, die für große Nachfrage in Stuttgart und in anderen Städten gesorgt habe, und das Jobticket. Schon 20 000 städtische Mitarbeiter hätten den subventionierten Pass für den öffentlichen Nahverkehr in Anspruch genommen, „und wir haben weitere Arbeitnehmer animiert, mit in dieses Modell einzusteigen. Da hängen rund 100 000 Arbeitsplätze mit dran“, hofft Kuhn auf viele weitere Ein- und Umsteiger. Die Stuttgart Service Card soll außerdem helfen, verschiedene umweltfreundliche Mobilitätsformen auf unkomplizierte Weise in Anspruch zu nehmen. „Aber Verkehrspolitik ist mehr als die Regelung des Verkehrs“, hält Kuhn die politische Begleitung der Maßnahmen und einen großen gesellschaftlichen Konsens für wichtig. Gerade in der Heimatstadt großer Autohersteller könne man nicht gegen, sondern nur mit der Automobilindustrie zusammen für mehr Umweltfreundlichkeit bei Fahrzeugen sorgen. „Sonst“, so Kuhn, „ist keine nachhaltige Veränderung möglich.“