Imker inspizieren Waldbäume auf Lausbefall: Fehlen die Krabbeltiere, gibt es weniger Waldhonig. Foto: Erb

Mitglieder des Bezirksimkervereins finden im Täbinger Wald nur wenig Läuse an Nadelbäumen.

Eine größere Gruppe interessierter Imkerinnen und Imker des Bezirksimkervereins Schömberg hat sich auf dem Wanderparkplatz „Hörnle“ am Waldrand von Täbingen zur Waldtrachtbegehung getroffen.

Ziel war es, herauszufinden, in welchem Umfange Fichten und Tannen von Läusen befallen sind. Der Befallsgrad gibt Auskunft darüber, ob mit einer ausreichenden Waldhonigernte zu rechnen ist.

Wenig Läuse bedeuten wenig Honig

Unter der Führung von Edmund Zeiser und Emanuel Freund ging es zwei Stunden lang durch den tiefsten Wald. Immer wieder halt machend, um eventuell vorhandene Läuse von den Zweigen auf ein weißes Tuch zu schütteln. Zum Leidwesen der Imker war der Läusebefall nur gering, so dass wahrscheinlich in unserer Region nicht mit einer wesentlichen Waldhonigernte zu rechnen ist.

Der von den Verbrauchern so geschätzte Honig dürfte daher nicht in großem Umfang angeboten werden. Gleichzeitig soll dies ein Hinweis dafür sein, dass die diversen Honigsortenbezeichnungen kritisch zu bewerten sind. Hier gibt es laut dem Vereinsvorsitzenden Dieter Erb strenge Vorschriften zur Honigdeklaration, die oft nicht eingehalten würden.

Importhonig ist oft mit Zuckersirup verfälscht

Gerade aus Nicht-EU-Ländern werden nach seinen Angaben immer wieder mit Zuckersirup verfälschte Honigsorten auf den Markt gebracht, was ausgesprochen schwierig nachzuweisen sei. „Daraus erklären sich dann auch die erheblichen Unterschiede in den Verbraucherpreisen“, so Erb.