Nils Schmid lobt den Beschluss der Metaller. Foto: dpa

Die Einigung in der Metall-und Elektroindustrie hat Baden-Württembergs Finanzminister Nils Schmid am Dienstag als "verlässlichen" Kompromiss bezeichnet.

Stuttgart - Baden-Württembergs Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) hat die Einigung in der Metall-und Elektroindustrie als „verantwortlichen Kompromiss“ bezeichnet. „Die Tarifpartner haben erneut bewiesen, dass sie in Baden-Württemberg ohne langwierige Arbeitskämpfe verlässliche Rahmenbedingungen schaffen können“, sagte Schmid am Dienstag in Stuttgart.

Die 3,7 Millionen Beschäftigten der Schlüsselbranche erhalten vom 1. April 2015 an 3,4 Prozent mehr Geld. Für die ersten drei Monate kommt eine Einmalzahlung von 150 Euro hinzu, die im März gezahlt wird. Der Entgelt-Tarifvertrag tritt rückwirkend zum 1. Januar 2015 in Kraft und endet am 31. März 2016.

Schmid betonte, dass sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auch verstärkt dem Thema Weiterbildung und der Qualifizierung An-und Ungelernter widmen wollten. „Das eröffnet den Einzelnen neue Chancen und ist ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung.“ Die Metall-Tarifparteien einigten sich auf Regelungen für eine bezuschusste Weiterbildungsteilzeit und eine attraktivere finanzielle Ausstattung der Altersteilzeit für untere Entgeltgruppen. Die Gewerkschaftsforderung nach einer von den Arbeitgebern bezuschussten Weiterbildungsteilzeit wird nun nur insoweit realisiert, dass die Betriebe mit Mitteln aus der Altersteilzeit Weiterbildungswillige unterstützen können - aber nicht müssen, wie es die IG Metall angestrebt hatte.