Rechts von der Brücke könnte ein neues Gewerbegebiet entstehten – doch das ist derzeit noch Zukunftsmusik. Foto: Hopp

OB Peter Rosenberger hofft auf Fortschritte bei den Planungen an A 81. "Müssen Leuchtturm an der Autobahn haben."

Horb - Empfingen macht es vor: Ein Gewerbegebiet an der Autobahn spült jede Menge Geld in die Stadtkasse. OB Peter Rosenberger hofft, dass das auch die Große Kreisstadt schafft.

Trotz aller Diskussionen um das Einkaufszentrum hat das Stadtoberhaupt auch langfristige Ziele. Dazu gehört ein Gewerbegebiet an der Autobahn zwischen Ahldorf und Mühringen.

Rosenberger: "Wir müssen einen Leuchtturm an der Autobahn haben. Allerdings haben wir die Grundstückeigentümer noch nicht alle zusammen. Den Vorteil eines Gewerbegebiets an der Autobahn hat noch nicht jeder Eigentümer erkannt."

Dazu kommt, dass die Pläne des Rathauses auch davon torpediert werden, dass die Eigentümerin der Grabkapelle in Mühringen auch ein Grundstück an der Autobahn besitzt. Rosenberger: "Dort gibt es Streit um den Baum, der auf die Kapelle gefallen ist. Damit haben wir als Stadt eigentlich nichts zu tun, aber das hindert den Fortgang beim Gewerbegebiet aber auch."

"Normalerweise stehe Hermanns Ministerium nicht für Neubau"

Am 21. März 2012 krachte ein Baum auf die denkmalgeschützte Kapelle. Eine Spezialfirma im Auftrag des Landratsamts hatte die Arbeiten durchgeführt.

Problem Nummer zwei: Die bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen auf dem möglichen Gewerbegebiet an der Autobahn. Das sei laut Rosenberger fast "undenkbar" für alle, die Landwirtschaft betreiben. Er wolle deshalb das Signal senden, dass alle Flächen, die die Stadt für das Gewerbegebiet erwerben wolle, "vorab in die Gremien in den Ortschaftsrat gebracht werden."

Zwar gäbe es schon erste Verhandlungen mit Grundstückseigentümern. Das Rathaus bemüht sich, möglichst viele Optionen zu bekommen. Das Stadtoberhaupt sieht ein Gewerbegebiet an der Autobahn als eine "Zukunftsperspektive", die er nicht so schnell "beerdigen" wolle.

Immerhin: Das Zufahrtsproblem zum gewünschten Gewerbegebiet an der Autobahn scheint auch unter der grün-roten Landesregierung gelöst zu sein. Laut Rosenberger habe beim Austausch über dieses Problem auch der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann zugestimmt.

Laut Rosenberger habe er den Plänen, die Horb noch mit der alten Landesregierung abgeschlossen hatte, grundsätzlich zugestimmt: Normalerweise stehe Hermanns Ministerium nicht für Neubau. Hier gehe es aber um wenige Meter. Und wenn man dafür eine sehr lange Straße aufgeben kann, mache das Sinn. "Auch ökologisch macht das Sinn, weil der Lastwagen-Verkehr auf der bisherigen Streckenführung außenrum geführt wird."

Im Februar will das Stadtoberhaupt den aktuellen Stand zum Gewerbegebiet an der Autobahn im Gemeinderat vorstellen. Rosenberger: "Dann kommen wir hoffentlich einen Schritt weiter. Wenn das direkt an der Autobahn nicht geht, dann muss vielleicht ein Plan B her. Aber den Plan A sollte man nicht aus den Augen verlieren."

Immerhin könnte wenigstens Mühringen von der erneuten Diskussion um ein Gewerbegebiet profitieren. Rosenberger: "Wir sind im Gespräch mit der Straßenbauverwaltung. Unser Ziel ist es, dass die Ortsdurchfahrt Mühringen so schnell wie möglich ausgebaut wird. Das ist eine der letzten in der Raumschaft, die sozusagen noch auf mittelalterlichem Niveau ist."