Insgesamt wurden mittlerweile sechs Fälle der Infektionskrankheit, die fast ausschließlich von Tieren auf den Menschen übertragen wird, durch Labor-Tests bestätigt. Foto: Hopp

Seuchenherd weiterhin ungewiss. Übertragung der Infektion von Mensch zu Mensch äußerst unwahrscheinlich.

Horb-Dießen - Befindet sich Dießen im Würgegriff des Q-Fiebers? Eher nicht. Insgesamt wurden mittlerweile sechs Fälle der Infektionskrankheit, die fast ausschließlich von Tieren auf den Menschen übertragen wird, durch Labor-Tests bestätigt.

Mit wie vielen Infizierten in den kommenden Tagen noch zu rechnen sein wird, kann derzeit niemand sagen. "Das ist spekulativ", heißt es aus dem Gesundheitsamt. Auch zum Seuchenherd und Ursprung des Q-Fiebers gibt es keine neuen Erkenntnisse.

"Der letzte Sachstand sind die Beprobungen dreier Schafherden und eines Ziegen-Bestandes, wobei sich herausgestellt hat, dass der Ziegenbestand und die beiden kleineren Schafherden als Seuchenherd nicht in Frage kommen", teilte gestern das Veterinär- und Verbraucherschutzamt mit.

Der Verdacht, dass die dritte, größere Herde die Seuche verbreitet haben könnte, sei bislang hingegen weder bestätigt noch ausgeräumt worden. Dazu seien noch weitere Untersuchungen nötig.

Darüber hinaus sei es möglich, dass auch weitere Tiere, die nicht zu den bereits untersuchten Herden gehören, die Krankheit in sich tragen. Für Beunruhigung sorgt das im Veterinär- und Verbraucherschutzamt aber keineswegs.

"Grundsätzlich ist das Q-Fieber keine seltene Erkrankung, weit verbreitet, vielfach auch bei Wildtieren und kommt häufig unerkannt vor", heißt es aus dem Landratsamt. Allerdings seien zurzeit keine weiteren Fälle der Krankheit bekannt, die in irgendeinem Zusammenhang mit den infizierten Menschen in Dießen stehen könnten.

Das Gesundheitsamt weist übrigens nochmals ausdrücklich darauf hin, dass eine Übertragung der grippeähnlichen Erkrankung von Mensch zu Mensch als äußerst unwahrscheinlich gelten könne und in der Regel nicht vorkomme.