Die Gewalt an der Horber Fasnet ist im Vergleich zu 2012 angestiegen. Foto: dpa

Polizeirevier berichtet von Steigerung. Rosenberger sieht wenig Handlungsmöglichkeiten.

Horb - Hat die Gewalt an der Fasnet zugenommen? Zumindest im Vergleich zum Vorjahr bestätigt dies die Horber Polizei auf Nachfrage. "Es hat eine Steigerung stattgefunden", heißt es im Revier. In welchem Maße dies so sei, werde gerade noch ausgewertet. "Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die närrischen Tage sehr arbeitsintensiv waren", berichtet ein Polizist. Die Konfliktbereitschaft gegenüber der Polizei sei dagegen nicht speziell ein Fasnet-Problem.

Doch was kann man tun? Oberbürgermeister Peter Rosenberger sieht nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten. "Wir haben schon ein paar Mal versucht, ein Alkoholverbot an bestimmten öffentlichen Plätzen wie dem Bahnhof zu erwirken, doch die Landesregierung lässt das nicht zu", sagt Rosenberger, der sich aufgrund der Gewaltzunahme besorgt zeigt.

Von einem Verkaufsverbot von Alkohol bis zum Alter von 25 Jahren, worauf sich Geschäfte in Rottweil verständigt haben, hält Rosenberger nicht viel. "Werden sich die Jugendlichen dann nicht vorbereiten und bereits rechtzeitig Alkohol kaufen?", hinterfragt er kritisch.

Doch unternehmen will Rosenberger trotzdem etwas: Zusammen mit Bürgermeister Jan Zeitler werde er bei der nächsten Ausschusssitzung zur kommunalen Kriminalitätsprävention die Horber Narrenzunft einladen. "Wir wollen gemeinsam überlegen, wie wir präventiv die Alkoholproblematik bekämpfen können." Allerdings ist für Rosenberger nicht der Alkoholausschank der Narrenzunft das Problem. Die Jugendlichen würden sich oftmals bereits mit woanders gekauftem Alkohol betrinken. Die Nachtwanderer, die an Brennpunkten mit Jugendlichen sprechen, sind laut Herbert Beutter im Winter nicht im Einsatz. Und vielleicht war das auch besser so, wenn man die Gewaltbereitschaft mancher Jugendlicher gesehen hat.