Hätte Fritz einen dritten Apfel mit Traube bekommen sollen? Vielleicht – so hatte das Orakel schließlich nur eine begrenzte Wahl. Foto: Hopp

Schwabo-Orakel frisst Nordirland-Traube. Unentschieden fehlt jedoch im Versuchsaufbau.

Horb - Die Flagge Nordirlands zittert, die Traube verschwindet in Fritz’ Schnabel. Oh weh – sollte das bedeuten, dass das Orakel des Schwarzwälder Boten auf eine Niederlage der deutschen Nationalelf beim Fußball-EM-Spiel heute Abend tippt? Nicht direkt. Schuld war vielmehr unser Versuchsaufbau.

Deutschland, der amtierende Fußballweltmeister – ist es möglich, dass Jogis Jungs bereits in der Vorrunde der Fußball-EM Geschichte sind? Kaum vorstellbar – und doch scheint Geierperlhuhn Fritz, das Schwabo-Orakel, einen Sieg der Nordiren beim heutigen EM-Spiel gegen unsere Nationalelf vorherzusagen.

Das kann nun wirklich nicht sein – oder? Nun, wahrscheinlich nicht. Schuld sind aber nicht unbedingt die mangelnden Fähigkeiten unseres Geierperlhuhns. Sondern vielleicht einfach unser mangelhafter Versuchsaufbau.

Denn als wir uns das Prinzip mit den Äpfeln, den Flaggen und den Trauben – deren Verzehr die siegreiche Mannschaften kennzeichnen sollte – erdachten, gingen wir davon aus, dass Fritz im Falle eines Unentschiedens schlicht an den Leckerbissen vorbeiläuft – und diese verschmäht.

Dummerweise hatten wir nicht mit Fritz’ Trauben-Heißhunger gerechnet...

Wie in einem Video vom jüngsten Tipp des Geierperlhuhns zu sehen ist, läuft unser Orakel zunächst unentschlossen um Äpfel und Fähnchen herum. Doch plötzlich scheint das Verlangen übermächtig zu werden – und Fritz greift sich Nordirlands Traube.

Hätte er die Wahl auf ein Unentschieden gehabt, wäre es vielleicht das geworden.

Hat Fritz also auch beim Polen-Spiel richtig gelegen? Dabei hatte der Vogel auf einen Sieg Polens getippt. Tatsächlich war ein Unentschieden das Ergebnis gewesen – eine gefühlte Niederlage für die deutsche Mannschaft.

Ist es das, was das Geierperlhuhn uns sagen will? Dass Jogis Jungs heute Abend erneut eine gefühlte Niederlage – also ein weiteres Unentschieden – einstecken?

Warten wir’s ab. Auf jeden Fall wird es spannend ab 18 Uhr – und das übrigens nicht nur in vielen Wohnzimmern, Kneipen und Bars. Denn Unwetterwarnungen, die vergangene Woche verschiedene Horber Public Viewing-Veranstaltungen ins Wasser fallen ließen, gibt es diesmal nicht. So kann heute wohl auch im Freien mitgefiebert werden.

Übrigens: Wer dem armen Fritz aufgrund seiner negativ erscheinenden Tipps nun Böses unterstellt, sollte bitte eines im Hinterkopf behalten: Fritz ist wohl weder für noch gegen die deutsche Nationalelf. Vielleicht ist er auch ein Orakel. Doch eines ist er ganz sicher: Ein Geierperlhuhn, das gerne Trauben isst.