Stauige Zeiten erleben die Horber jetzt schon durch die Bauarbeiten am Einkaufszentrum. Doch ab den Sommerferien wird es noch komplizierter. Foto: Hopp

 B 32 zwischen Nordstetten und Horb ab den Sommerferien für zwei bis drei Monate gesperrt. Busse über Nordstetter Steige?

Horb - Das, was OB Peter Rosenberger in unserer Zeitung ankündigte, ist mittlerweile Fakt: Die B 32 zwischen Nordstetten und Horb wird ab den Sommerferien für zwei bis drei Monate komplett gesperrt. Droht der Verkehrskollaps?

Die Aufregung bei vielen Autofahrern war groß, als im Mai wegen Probebohrungen die Strecke bereits für einen kurzen Zeitraum voll gesperrt war. Entnervte Verkehrsteilnehmer, lange Umwege und Stau-Situationen. Das wird bald zu einer längeren Geduldsprobe. Das Regierungspräsidium will nun tatsächlich die Sanierung der B 32 auf diesem Abschnitt noch in diesem Jahr voranbringen. Das Land bezahlt. "Das ist eine Gelegenheit, die wir wahrnehmen müssen", sagt OB Peter Rosenberger.

Von Verschieben halte er nichts. "Es muss ja irgendwann gemacht werden, und wenn die Gelder nun schon fließen, müssen wir dankbar sein", so Rosenberger, der betont, dass diese Strecke auch schon in der Vergangenheit gesperrt gewesen sei und man diese Situationen auch überstanden habe.

Bei seiner Wahlkampf-Tour in Nordstetten in der vergangenen Woche war die Sperrung eines der Top-Thema. "Die Bürger zeigen Verständnis", so der OB, der um die Belastung für die Horber weiß. "Es ist eine lange Zeit, in der die Strecke nicht genutzt werden kann und die Sanierung wird nur zu einem Teil in den Sommerferien durchgeführt."

Ab 24. Juli sollen die Vorbereitungen losgehen, pünktlich zum Ferienbeginn (27. Juli) soll es mit der Vollsperrung losgehen. Wenn die bisherige Ankündigung von zwei bis drei Monaten Sanierung eingehalten wird, liegen immerhin noch zwei bis sechs Wochen außerhalb der Ferien. "Das werden die Verkehrsteilnehmer dann deutlich merken", so Rosenberger. Alternativstrecken führen über Mühlen, Isenburg und möglicherweise an Betra vorbei. "Wir werden versuchen, bereits auf der Autobahn darauf hinzuweisen, dass es möglicherweise Sinn macht, die Ausfahrt Rottenburg zu nehmen, um dann über Eutingen nach Horb zu fahren. Natürlich ist uns klar, dass das zu einer Mehrbelastung von Eutingen und Bildechingen führt, aber da gibt es zumindest vernünftig ausgebaute Ortsdurchfahrten."

Einige Tücken müssen ebenfalls bedacht werden: Die anliegenden Häuser an der B 32 müssen anfahrbereit bleiben. Außerdem muss die Zufahrt nach Isenburg möglich sein. Und auch zum Busverkehr gibt es Überlegungen: "Die Schulbusse könnten über die Alte Nordstetter Steige fahren", sagt Rosenberger.

Mehr Verkehr sei allerdings über diese Straße, die nur von Anliegern befahren werden darf, nicht möglich. "Der Zustand der Alten Nordstetter Steige ist alles andere als gut." Hier gebe es aber eine positive Nachricht. "Nach dem Winter soll sie 2018 saniert werden."

Trotz aller Widrigkeiten glaubt die Stadt allerdings nicht, dass es zu einem Verkehrskollaps kommen wird. Mit der Zeit würden sich die Autofahrer auf die Situation einstellen und sich der Verkehr auf die Wege verteilen, ist sich Rosenberger sicher.

Eines bereitet ihm aber doch noch ziemliches Kopfzerbrechen: "In dieser Phase ist auch unser Stadtfest vom 8. bis 10. September. Das wird eine besondere Herausforderung."