Der Anteil des Kreises Calw am Defizit der Enztalbahn wird auf die beteiligten Kommunen umgelegt. Foto: SB-Archiv

Jagdpacht wird ausgeschrieben. Verlängerung der "Konus"-Kooperationsvereinbarung.

Höfen - Den Bauantrag für eine neue Werkhalle der Firma Holzbau Großmann hat der Höfener Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig befürwortet.

Im Zusammenhang mit dem Neubau muss der Uferweg geringfügig verlegt werden. Die Baumaßnahme soll über das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum gefördert werden, auch dafür sprach sich das Gremium einstimmig aus.

Wie mit dem Defizit der Enztalbahn umgegangen wird, ist in einer Vereinbarung zwischen Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG), Landkreis und den beteiligten Gemeinden festgelegt. Seit 2003 fährt die Bahn und jetzt liegt eine erste Betriebskostenabrechung vor. Für die zurückliegenden Jahre muss Höfen insgesamt 38 000 Euro bezahlen. Mit dieser Größenordnung hat die Gemeinde auch gerechnet. Aber die Zukunft wird teurer. Auf 880 000 Euro pro Jahr wird das künftige Defizit kalkuliert. Der Anteil des Kreises Calw wird auf die beteiligten Kommunen umgelegt. Auf Höfen entfallen dann künftig 18 000 Euro pro Jahr. Buchelt sagte, damit habe man nicht gerechnet, gleichwohl sei klar, dass die Bahn sehr wichtig für den Ort sei.

Weil der Pächter der Höfener Jagd kürzlich verstorben ist, soll die Pacht nun öffentlich ausgeschrieben und ab dem 1. April 2017 neu vergeben werden. Das Gremium plädierte dafür, die 300 Hektar weiterhin als Ganzes zu verpachten und nicht aufzuteilen. Der jährliche Betrag wurde auf zehn Euro pro Hektar festgesetzt.

Umlage steigt

Die Gemeinde Höfen wird sich auch künftig am Projekt "Konus" beteiligen – hierbei können Schwarzwaldurlauber den öffentlichen Personennahverkehr kostenlos nutzen. Die Kooperationsvereinbarung soll verlängert werden. Die Umlage steigt von 36 auf 42 Cent pro Übernachtung, dies macht für Höfen rund 1300 Euro Mehrkosten im Jahr aus. Die Erhöhung soll jedoch nicht auf die Kurtaxe von derzeit 1,80 Euro durchschlagen, sondern über den Gemeindehaushalt ausgeglichen werden.

32 Flüchtlinge

Die Gebühren für die Benutzung von Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften in der Gemeinde sind neu kalkuliert worden und werden für die kommenden fünf Jahre festgesetzt. Kämmerer Ralf Busse erläuterte die Kalkulation. Das Gremium stimmte dieser und der Neufassung der Gebührensatzung zu. Derzeit leben 32 Flüchtlinge in verschiedenen Gebäuden in Höfen. Auf die Aufnahme von 60 Personen hatte sich die Gemeinde eingerichtet.

Mehrheitlich sprach sich der Gemeinderat gegen die Anbringung einer 3,6 mal 2,5 Meter großen beleuchteten Plakatanschlagtafel an der Wildbader Straße aus.

Die Belastung des Ortsbilds durch Werbeeinrichtungen sollen so gering wie möglich gehalten werden. Die Tafel an der engsten Stelle der Ortsdurchfahrt wäre auch ein Ablenkungsfaktor für Autofahrer.

Straße gesperrt

Wie Bürgermeister Buchelt bekannt gab, wird die Landesstraße 343 zwischen Höfen und Langenbrand vom 2. bis 5. November wegen Holzfällarbeiten gesperrt. Der Schultes betonte, dass sich die Gemeinde gegen eine Sperrung zu diesem Zeitpunkt entschieden, aber ohne Erfolg gewehrt habe.