Freude und Dankbarkeit herrschte in der Epupa Primary School über das gespendete Schulmaterial. Foto: Olli Carstens

Papier, Buntstifte, Reinigungsmittel und Medikamente: Vollbepackt mit nützlichen Dingen reiste das Hilfsprojekt-Team „Epupa Primary School Namibia“ erneut in das afrikanische Land. Die Trinkwasserversorgung bleibt nach wie vor ein Problem.

Das Team des Hilfsprojekts „Epupa Primary School Namibia“ mit Peter Stumpf aus Loßburg, Thomas Zink aus Baiersbronn, Anschi und Achim Wurster aus Buchenberg im Allgäu sowie Ramona Reiner und Simon Heck aus Rangendingen war wieder in Namibia unterwegs. Darüber berichtet das Team in einer Pressemitteilung.

Eines ihrer ersten Ziele war die Epupa Primary School, welche das Team schon mehrfach mit Schulmaterial, Lebensmitteln und Dingen zum täglichen Gebrauch unterstützt hatte. Durch ihre Spendenaktionen konnte im vergangenen Jahr zudem die Schulherberge mit 40 neuen Stockbetten und Matratzen ausgestattet werden.

Lehrer freuen sich über die zwei Laptops

Heuer war der Landcruiser samt Anhänger wieder vollbepackt mit rund 1800 Artikeln im Wert von 3200 Euro, darunter College-Blöcke, Kopierpapier, Schreibutensilien und Buntstifte. Auch Reinigungsmittel und Medikamente für die Hausapotheke waren dabei. Eine zusätzliche Freude lösten bei den Lehrern die beiden Laptops aus. Für das Einholen der Angebote und den Einkauf der Materialien in Namibia sorgten Ina und Olli Carstens.

Die Schule liegt 910 Kilometer von der Hauptstadt Windhoek entfernt im Nordwesten Namibias. Im Outback gibt es so gut wie keine Infrastruktur und das letzte Städtchen Opuwo mit Einkaufsmöglichkeiten ist nur über eine 170 Kilometer lange Schotterpiste zu erreichen.

Rund 1800 Artikel im Wert von 3200 Euro konnte das Projekt-Team an die Schule übergeben. Foto: Thomas Zink

Insgesamt werden in der Epupa Primary School 160 Schüler von der ersten bis zur siebten Klasse unterrichtet. Sie kommen aus einem Umkreis von 35 Kilometer. Während der Woche übernachten die weit entfernt wohnenden Kinder in der Schulherberge, andere legen täglich ihren rund fünf bis acht Kilometer langen Schulweg zu Fuß zurück.

Weit verstreut leben hier die Ovahimba, eines der letzten halbnomadischen Völker Namibias. Trotz der Schulpflicht können nicht alle Kinder der Familienclans am Unterricht teilnehmen. Viele müssen zuhause mithelfen und Ziegen hüten, während die Männer mit ihren Rindern oft monatelang unterwegs sind, um in dieser trockenen Gegend neue Weidegründe zu suchen, heißt es in der Mitteilung weiter. Zudem sind die staatlichen Schulen weit draußen auf dem Land völlig unterfinanziert und auf Spenden angewiesen, um den Schülern eine entsprechende Bildung zu bieten.

Multivision-Reportage im Kinzighaus Loßburg

Ein weiteres Problem ist die Trinkwasserversorgung. Der Brunnen der Schule ist ausgetrocknet. Dieses Problem will das Hilfsprojekt-Team in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Freudenstadt und dem Windhoek Lions Club mit einer neuen Brunnenbohrung lösen.

Jede Menge Bild- und Videomaterial kam bei der Reise zusammen, heißt es in der Mitteilung weiter. Vom trockenen Nordwesten Namibias aus ging die Tour in den nordöstlichen Teil des Landes in die Sambesi-Region. Diese subtropische Region mit seinen Flüssen Kwando, Okavango, Sambesi, Linyanti und Chobe gehört zu der wasserreichsten Region des Landes. Die Tiere können ungehindert zwischen den Ländern umherziehen. Mit der live moderierten Multivision-Reportage „Unterwegs im wilden Norden Namibias“ möchte Peter Stumpf am heutigen Freitag, 5. April, im Kinzighaus Loßburg Interessierten einen Einblick gewähren. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Veranstaltet wird dieser Abend von den Backhausfreunden Loßburg. Der Eintritt ist frei.