Mit der Hundesteuer nehmen Kommunen viel Geld ein. (Symbolfoto) Foto: pixabay/StockSnap

Hundehalter aufgepasst: Kontrolleure gehen auf der Suche nach unangemeldeten Tieren von Haus zu Haus. Solche Kontrollen wurden in der Vergangenheit bereits in Albstadt und Freudenstadt durchgeführt, nun macht auch die Stadt Trossingen ernst.

Wer einen Hund hat, der muss auch Hundesteuer zahlen. Das versuchen manche Halter jedoch zu umgehen, indem sie ihr Tier nicht anmelden. Städte wie Albstadt und Freudenstadt wollten sich das in der Vergangenheit nicht länger bieten lassen und ergriffen Konsequenzen.

Auch der Stadt Trossingen reicht es. „Aus Gründen der Steuergerechtigkeit können wir nicht akzeptieren, wenn Menschen versuchen, sich vor fälligen Steuerzahlungen wegzuducken. Deshalb haben wir uns für die Hundebestandsaufnahme entschieden“, wird Dezernatsleiter Axel Henninger in einem Facebook-Post der Stadt zitiert.

Die Verwaltung startet nun eine Kontrolle, um den „Übeltätern“ auf die Schliche zu kommen. So werden laut dem Post in den nächsten Wochen (Anfang Oktober bis Ende des Jahres) Mitarbeiter einer beauftragten Firma alle Haushalte aufsuchen. Die Kontrolleure können sich laut Stadt ausweisen, betreten nicht die Wohnung und erheben auch keine Steuern oder Gebühren. Die Kontrollen sollen wochentags zwischen 10 und 20 Uhr und samstags bis 17 Uhr stattfinden.

Mit Hundesteuer wird viel Geld eingenommen

Die jährliche Hundesteuer beträgt in Trossingen aktuell 96 Euro für einen Hund, jeder weitere Hund kostet 192 Euro. Wer bei der Kontrolle erwischt wird, dem drohen eine rückwirkenden Steuerfestsetzung sowie ein Bußgeld bis zu 1000 Euro. „Daher empfehlen wir jedem Hundehalter, Tiere schnellstens anzumelden“, wird Dezernatsleiter Henninger auf Facebook zitiert.

Mit der Hundesteuer nehmen Kommunen in Baden-Württemberg viel Geld ein. Im vergangenen Jahr erreichten die Einnahmen laut statistischem Landesamt einen Höchstwert von 54,56 Millionen Euro - das sind 4,86 Euro pro Einwohner. 2021 waren es noch 51,63 Millionen Euro - also 5,7 Prozent weniger. Die Hundesteuereinnahmen im Südwesten sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Zwischen 2012 und 2022 erhöhten sich die Einnahmen laut Landesamt insgesamt um 51,1 Prozent.

In Baden-Württemberg sind nach Landesrecht alle Kommunen zur Erhebung einer Hundesteuer verpflichtet. Die genaue Ausgestaltung der Steuer bestimmen die Städte und Gemeinden selbst.