Selbst ausprobieren: Endoskopie beim Teddy Foto: Gemeinschaftsschule Neubulach

OP-Geräte ausprobieren, Fingerabdrücke sichern oder sich am Flugsimulator messen: Bei der zweiten Neubulacher MINT-Nacht der Gemeinschaftsschule treffen sich naturwissenschaftlicher Enthusiasmus und praktische Berufsorientierung.

Bereits zum zweiten Mal fand an der Gemeinschaftsschule (GMS) Neubulach die MINT-Nacht statt. MINT steht für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik und zahlreiche Kooperations- und Bildungspartner aus Wissenschaft, Forschung und Handwerk luden zu Mitmachaktionen, kleinen Vorträgen und Experimenten an die Schule ein, teilt die GMS mit. Zum besonderen Ansatz der GMS Neubulach gehörte auch in diesem Jahr, dass die Angebote mit Aspekten der Berufsorientierung gekoppelt waren. So konnten die Schüler neben den verschiedenen naturwissenschaftlichen Facetten gleich noch potenzielle Ausbildungsbetriebe kennenlernen.

Es geht um nachhaltige Entwicklung „Wir erleben heute hautnah Naturwissenschaft von hier aus der Region, in unseren Betrieben, Vereinen und bei unseren vielen Bildungspartnern“, so Organisatorin und Fachleiterin Myriam Gleiser. Der MINT-Bereich ist zukunftsträchtig. Sowohl was die Berufs- und Karrierechancen angeht als auch was die gesellschaftsbezogene Bedeutung der Fachbereiche angeht. Schließlich geht es um nichts weniger als das Verständnis unserer (Um-)Welt und die Entwicklung nachhaltiger Technologien.

Fix Praktika vereinbart

Doch der Fachkräftemangel macht auch dieser Branche zu schaffen und so liegt die Kombination der MINT-Themen mit Aspekten der Berufs- und Studienorientierung auf der Hand. Die Kooperationspartner informierten neben den eigentlichen Workshop-Themen auch über ihre Unternehmen und vielfach wurden Kontakte geknüpft, Praktika vereinbart oder gar konkrete Bewerbungen besprochen.

Schüler durften Polizei-Klamotten Foto: Gemeinschaftsschule Neubulach

Zahl der Angebote hat deutlich zugenommen Inhaltlich war einiges geboten und die Schüler hatten sich im Vorfeld gezielt für zwei Workshops angemeldet. Fachleiterin Gleiser freute sich besonders darüber, dass die Zahl der Angebote gegenüber der letzten MINT-Nacht nochmals deutlich zugenommen hat und für den nächsten Durchgang auch schon wieder Anmeldungen vorliegen. In der Schwarzwald Tierklinik wurden beispielsweise an einem großen Teddybär endoskopische OP-Geräte ausprobiert, bevor die Workshop-Teilnehmer einer Live-OP beiwohnen konnten.

Motoren werden zum Laufen gebracht

Der Themenbereich „Fliegen, Auftrieb, Strömungslehre“ stand beim Workshop des FSV Wächtersberg im Zentrum des Interesses und als besonderes Highlight hatten die Schüler die Möglichkeit, dies an einem Flugsimulator ausprobieren zu können. In anderen Workshops wurden etwa Mikrocontroller programmiert, ph-Werte bestimmt oder Motoren zum Laufen gebracht. Besonders gefragt war der Workshop „CSI mit der Bundespolizei“, bei dem Fingerabdrücke genommen und analysiert wurden und Ausweisdokumente auf ihre Echtheit hin überprüft wurden. Rund um den Farbkreis und optische Effekte ging es bei Workshops mit den Malerbetrieben Herter und Däuble.

Auch in Malerbetriebe wurde geschnuppert. Foto: Gemeinschaftsschule Neubulach

Die Begabungen der Schüler herauskitzeln Für die Bewirtung zeichnete sich die SMV der Schule verantwortlich. Wie immer wurde ein Teil der Einnahmen an die Patenkinder der Schule gespendet. So verging die MINT-Nacht wie im Fluge und das Fazit der Schulleitung fiel sehr positiv aus: „Wir haben es uns als Schule auf die Fahnen geschrieben, dass wir unseren Lernenden Erfolge ermöglichen und bei ihnen Begabungen herauskitzeln wollen. Das ist heute mit diesem facettenreichen und spannenden Angebot wieder einmal sehr überzeugend gelungen. Jeder hat Begabungen, vor allem eben auch im MINT-Bereich. Da war für alle etwas dabei und dafür sind wir unseren Kooperations- und Bildungspartnern sehr dankbar“, so Schulleiter Dominik Bernhart.