Herzlich gratulierten die Gemeindemitglieder und Gäste dem beliebten Pfarrer Safi Powath zum 50. Geburtstag. Foto: Tanja Gerstenecker

Mit einem Dankgottesdienst hat Pfarrer Safi Powath seinen 50. Geburtstag gefeiert: im syro-malabarischen Ritus.

Freunde und Weggefährten waren in der Kirche St. Nikolaus von Flüe dabei, Ministranten aus allen vier Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Großer Heuberg, die Pfarrer Hans-Joachim Fogl, Reinhard Hangst, Georg Lokay und Gunnar Sohl, Diakon Erik Thonet und Familienangehörige von Pfarrer Safi, der mit Blick auf seine 50 Lebensjahre von drei „Zauberworten“ sprach, die sein Leben begleiteten: „Ich bin bei dir.“, ,,Ich verstehe dich“ und „Es ist wieder gut“. Sie gäben ihm Mut und Kraft.

Einer ist Freund, der andere Bruder

Pfarrer Reinhard Hangst von der Seelsorgeeinheit Argental begrüßte ihn mit „Ich bin dein Freund“. Ebenso freundlich war die Begrüßung von Pfarrer Gunnar Sohl von Powaths zweiter Wirkungsstätte in Ravensburg Süd. Er hieß ihn mit „Ich bin dein Bruder“ willkommen. Zu Freund und Bruder fand er sogar eine zweite Mama in Deutschland, die seiner verstorbenen Mutter – in ihrer Art – sehr ähnlich sei. Powath gefällt es in Deutschland so gut, dass er nicht mehr nach Indien zurückkehren will. 40 Grad Celsius vertrage er nicht mehr, eher die Kälte: „Hier kann man es gut mit einer dicken Jacke aushalten.“

Im Juni entscheidet die Diözese Rottenburg-Stuttgart

Auch in der Seelsorgeeinheit fühlt er sich richtig wohl und hat der Diözese Rottenburg-Stuttgart schon mitgeteilt, dass er bleiben will – die Entscheidung fällt im Juni.

Hangst begrüßte Pfarrer Safi schmunzelnd im Club der 50-jährigen und wünschte ihm, dass er sich den guten Hirten zum Vorbild nehme. Als Vertreter der Seelsorgeeinheit gratulierten mit Präsenten ihrem „Pfarrer mit Herz“. Pfarrer Reinhold Schuttkowski von der evangelischen Kirchengemeinde bot sich als Nachbar an und schenkte dem Jubilar ein evangelisches Gesangbuch.

Schon Apostel Thomas war in seiner indischen Heimat

Als Stellvertreter des Bürgermeisters gratulierte Oliver Rentschler und staunte über den Ritus aus Powaths Heimat, dem südwestlichen Küstengebiet Indiens: Kerala, früher „Malabar“, wo der Apostel Thomas 52 nach Christus eine christliche Gemeinde gegründet hatte. Gottesdienste folgen dort der syro-malabarischen Liturgie: „Syro“ steht für die Verbindung zur syrischen Kirche. Sprechgesänge auf indisch und deutsch waren zu hören, und der Pfarrer sang christliche Textstellen, ehe der Sprechgesang erwidert wurde – auf Band: Kaum ein Gottesdienstbesucher sprach Indisch. Auch die Segnung von Brot und Wein läuft anders: Die Pfarrer standen vor dem Altar, mit dem Rücken zu den Besuchern. Danach feierten alle gemeinsam im Gemeindesaal und ließen ihren „Pfarrer mit Herz“ hochleben.