Die Freundinnen Nakawyaski (sitzend) und Namukasa (stehend) möchten gerne lernen. Beide haben kranke Elternteile und kaum Geld. Der Uganda-Freundeskreis sucht nun Paten für beide Mädchen. Foto: Uganda-Freundeskreis

Die Vorsitzenden des Uganda-Freundeskreises, Birgit Schwarzmeier und Birgit Zügel, sind von einem Besuch in Uganda zurück.

Die Ziele der Reise sind die Weiterentwicklung der Patenschaften und die Kontrolle der Spendengelder. Beides wurde vollständig erreicht, teilt Birgit Schwarzmeier mit. „Unsere Projektpartner, Prose Ssentamu und Jungunternehmer Paul Kizza, gehen sehr sorgfältig mit allen Spendengeldern um“, informiert sie – davon konnten sich die beiden Damen persönlich überzeugen.

Intensive Gespräche In den ersten Tagen gab es intensive Gespräche und einen regen Austausch über die Arbeit des Freundeskreises in Uganda, über alle 37 vom Verein unterstützte Patenkinder, über die Schulen und die Finanzen. Und über weitere Patenkinder, für die der Verein neue Förderer sucht.

Wie sinnvoll die Patengelder angelegt sind, zeigte sich bei einem Treffen mit ehemaligen Patenkindern. Sie waren in bescheidenen Hütten und oftmals als Halbwaise aufgewachsen. Ihre Eltern und Verwandten hielten eine Schulbildung für wichtig, auch weil sie selbst die Staatssprache Englisch nicht verstehen und nur selten lesen oder schreiben konnten.

Ehemalige Patenkinder Über 20 junge, selbstbewusste Erwachsene begrüßten die beiden Vorsitzenden. „Diese ehemaligen Patenkinder stehen für den Aufbruch ins neue Uganda. Sie strahlen Zufriedenheit und Freude aus und unterhalten sich fließend in der Staatssprache Englisch und in ihrer Muttersprache Luganda,“ informiert der Verein. Sie arbeiten als Krankenschwester, Elektrikerin, Priester, als selbstständiger Zahnarzt oder Bauunternehmer mit Verantwortung für viele Mitarbeiter. Ohne Förderung hätten sie kaum den Grundschulabschluss geschafft.

Soforthilfe vor Ort Bei zwei Besprechungen mit der Partnerorganisation Buma stellt sich heraus, dass zwei örtliche Teilnehmer Schwierigkeiten mit dem Lesen haben. Ein Test mit mitgebrachten Brillen zeigte einen Bedarf von Sehstärke 1,0 und 2,5. Was für ein Strahlen ging über das Gesicht von George Williams als er plötzlich die Zahlen der Buchführung lesen konnte. Natürlich wurde beiden empfohlen, fachkundige Hilfe beim Optiker für eine weitere Optimierung einzuholen.

Eine Lehrerin wurde geschult. Sie wird bei Schulkindern einen Orientierungssehtest mit sechs verschiedenen Sehstärken durchführen. Das gibt es bisher in Buleega und Umgebung noch nicht.

Paul Kizza Paul Kizza führte Schwarzmeier und Zügel umher und übersetzte bei Bedarf. Er stammt selbst aus dem Dorf Buleega und war als Halbwaise ins Patenkinder-Programm aufgenommen worden. Inzwischen ist er verheiratet und wohnt mit seiner Familie in Buleega. Kizza ist ein zuverlässiger Projektkoordinator, der alle Familien im Dorf kennt.

Weitere Paten gesucht Nach intensiven Gesprächen mit den Familien im Dorf und den örtlichen Partnern Paul Kizza und George Williams von der Partnerorganisation Buma, sucht der Uganda-Freundeskreis Hilfe für sieben weitere Kinder.

Der Pate zahlt das Schulgeld und erhält regelmäßig ein Zeugnis. Je nach Schulart kostet dies ab 75 Euro jährlich. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins, www.uganda-freundeskreis.de oder bei Birgit Schwarzmeier, Telefon 07706/92 22 77. Dort sind auch die Angaben zum Spendenkonto zu finden.