Nach einem reibungslosen Verlauf der Planungsphase hoffen jetzt alle Beteiligten auf problemlose Bauarbeiten (von links): die Ortsvorsteher von Wittlensweiler und Grüntal-Frutenhof, Peter Widenmeyer und Willi Armbruster, Bauamtsleiter Rudolf Müller, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl, Landrat Klaus Michael Rückert, Knut Maisch, Leiter Anlagenplanung der DB Netz AG im Regionalbereich Südwest, Oberbürgermeister Julian Oswald und die Projektleiterin Minoush Bauersachs. Foto: Schalscha

Spatenstich als Auftakt für Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs und neuen Haltepunkt.

Freudenstadt-Grüntal - In Zukunft wird Grüntal zugtechnisch auf der Hauptachse über Eutingen nach Stuttgart liegen. Für die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs, einen neuen Haltepunkt und die damit verbundene Verlegung der Kreisstraße zwischen Wittlensweiler und Grüntal erfolgte nun der Spatenstich.

Die neue Kreisstraße, die notwendig ist, weil die alte auf 510 Metern noch nicht ausgebaut ist, verläuft 50 Meter parallel zur alten. Zur Unterführung der Bahnlinie wird eine Betonbrücke gegossen, die unterhalb des Bahndamms eingeschoben wird.

Im Zuge dessen erhält Grüntal auch gleich einen Bahnhaltepunkt und einen neuen Geh- und Radweg. Landrat Klaus Michael Rückert freute sich, dass dieses seit Jahren verfolgte Anliegen nun in die Tat umgesetzt werden könne und Grüntal und Wittlensweiler eine vernünftige Straßenverbindung bekommen.

Bei 42 Zügen innerhalb von 24 Stunden sei die Schienentrasse die Hauptachse über Eutingen nach Stuttgart. Ganz besonders freute sich Rückert, dass er Regierungspräsidentin Nicolette Kressl, die ihren Antrittsbesuch in Freudenstadt machte, vor Ort zeigen konnte, wie wichtig diese Baumaßnahme ist. Denn die Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro, wobei jeweils zu einem Drittel der Bund, die Bahn und der Landkreis die Kosten tragen, sind nicht unerheblich. Er dankte Regierungspräsidentin Kressl für einen Zuschuss von 630 000 Euro zu den Kosten des Landkreises und für die weitere Unterstützung.

Nicolette Kressl konnte sich vor Ort selbst ein Bild machen, wie wichtig die Beseitigung des Bahnübergangs für die Verkehrssicherheit ist, gab es doch beinahe einen Zusammenstoß mit einem Nahverkehrszug.

Der Leiter der Anlagenplanung der DB Netz AG im Regionalbereich Südwest, Knut Maisch, sprach von einer reibungslosen Planungsphase, in der die Eisenbahnkreuzungsvereinbarung schnell abgeschlossen werden konnte. Für den Einschub der vormontierten Brücke werde der Schienenverkehr für 76 Stunden gesperrt, so dass Erdmassen und Gleise abgetragen werden können. Als Termin für diese bautechnische Herausforderung ist der 27. Oktober geplant. Anschließend sollen dann die Bauarbeiten für die Kreisstraße beginnen.

Oberbürgermeister Julian Osswald hegt die Hoffnung, dass die Bauausfertigung genauso reibungslos verläuft wie die Bauplanung. Die Strecke zwischen Wittlensweiler und Grüntal sei auch im Hinblick auf ein Neubaugebiet im Flächennutzungsplan sehr wichtig. Und auch die Beseitigung des Bahnübergangs Grüntal, an dem sich in der Vergangenheit schon schwere Unfälle ereignet haben, sei dringend nötig, erläuterte er. Mit dem gleichzeitigen Ausbau eines Geh- und Radwegs liege man voll im Trend, so der OB. Die neue Schienentrasse sei ein wichtiger Baustein für den Haltepunkt Grüntal und ermögliche auch eine direkte Anbindung an den Stuttgarter Flughafen. Damit unterstreiche sie die Bedeutung des Freudenstädter Bahnhofs, schloss Oberbürgermeister Julian Osswald.