Zum dritten Mal hat ein Unbekannter auf der B 294 Krähenfüße verteilt. (Symbolbild) Foto: © pixabay / Buecherwurm_65

Unbekannter schlägt zum dritten Mal zu. Keine Hinweise auf Täter. Aktion birgt hohe Unfallgefahr.

Freudenstadt - Wer steckt hinter den Krähenfuß-Attacken auf der B 294? Bereits zum dritten Mal hat ein Unbekannter auf der Bundesstraße selbstgebastelte Krähenfüße verstreut.

Der erste Vorfall ereignete sich im Dezember 2018, damals erwischte es auch ein Polizeiauto. Mitte Januar schlug der Unbekannte dann auf der Brücke über die Lauter bei Lauterbad zu. An mindestens neun Autos wurden Reifen beschädigt. In der Nacht auf Sonntag folgte nun der dritte Streich des Unbekannten. Auf der Nordumfahrung zwischen Bärenwiesen und Sulzhau waren über 50 - aus zwei ineinander verdrehten Nägeln gefertigte - Krähenfüße verteilt.

Unzählige Geschädigte hätten sich bereits bei der Polizei gemeldet, bestätigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Auch in die Reifen eines Streifenwagens hätten sich die Nägel gebohrt. Hinweise auf den Täter seien bislang nicht eingegangen. Die Polizei werde die B 294 nun verstärkt kontrollieren, viel mehr könne man im Moment jedoch nicht tun. "Da sind unsere Möglichkeiten ziemlich begrenzt."

Als Dummejungenstreich, betont der Sprecher des Polizeipräsidiums, könne man die Vorfälle keinesfalls abhaken. Dazu berge die Geschichte ein zu hohes Gefahrenpotential. Das es bislang noch nicht zu einem schweren Unfall gekommen sei, sei reines Glück. "Das kann nächstes Mal schon ganz anders aussehen."

Derzeit ermittelt die Polizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Das Strafmaß bewegt sich zwischen einer Geldbuße und bis zu fünf Jahren Haft. Könne dem Täter nachgewiesen werden, dass er mit Vorsatz gehandelt habe - also absichtlich einen Unglücksfall provozieren wollte - liege ein Verbrechen vor. Dann bewege sich das Strafmaß zwischen einem und zehn Jahren Haft.

Hinweise auf den Täter an das Polizeirevier Freudenstadt, Telefon 07441/5360.