Die Sebastian-Ott-Schule des Kinderheims Haus Nazareth hat in Berlin den Deutschen Schulpreis entgegengenommen. Foto: Max Lautenschläger

Als eine von 15 Schulen wurde die Sebastian-Ott-Schule des Erzbischöflichen Kinderheims Haus Nazareth mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet – und ist damit gleichzeitig die erste Schule ihrer Art in der Geschichte dieses Preises.

Die Sebastian-Ott-Schule des Erzbischöflichen Kinderheims Haus Nazareth ist mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden. Damit zählt die Schule, die in Sigmaringen und mit einer Tailfinger Außenstelle in Stiegel vertreten ist, nicht nur zu den 15 besten Schulen Deutschlands – sie ist auch das erste sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in der Geschichte des Preises.

Zur Preisverleihung in Berlin waren Sigmaringens Landrätin Stefanie Bürkle, Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden, Schulrätin Sabrina Jaschke-Zimmermann sowie die Direktion des Haus Nazareth mit Schulleitung, Lehrkräften und Schulsprechern angereist.

5000 Euro Nominierungspreis

Als Finalistin erhielt die Sebastian-Ott-Schule den mit 5000 Euro dotierten Nominierungspreis. Zwei Tage lang besuchte die Jury die Schule, hospitierte im Unterricht, führte Gespräche mit der Schulleitung, den Lehrkräften, Eltern, Schülern und außerschulischen Partnern.

Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert-Bosch-Stiftung gemeinsam mit der Heidehof-Stiftung für eine „besonders gute und innovative Unterrichts- und Schulqualität“ vergeben. Insgesamt 85 Schulen hatten sich beworben. In diesem Jahr erhielten die Delegationen der Gewinner-Schulen im Berliner Tempodrom die Auszeichnung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Schüler werden in Tailfingen und Sigmaringen betreut

Für die Sebastian-Ott-Schule böten sich durch die Auszeichnung neue Möglichkeiten, die schulische Arbeit durch neue Kontakte in einem Netzwerk weiterzuentwickeln und Anerkennung für die pädagogische Haltung. Zudem helfe die Nominierung dabei, die Kinder und Jugendlichen in den Fokus zu rücken, die oft übersehen werden.

Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung hilft Kindern und Jugendlichen mit negativen Schulerlebnissen, einen Weg zurück ins Schulsystem zu finden. Begleitet werden sie von Pädagogen der Sebastian-Ott-Schule und Mitarbeitern des Haus Nazareth, das auch Träger der Schule ist.