Täglich wälzt sich eine Blechlawine nach Seedorf hinein und wieder heraus. Foto: Merz

Autos und Laster kommen aus Richtung Schramberg und Rottweil. Anwohner nehmen es noch gelassen.

Dunningen-Seedorf - Täglich wälzt sich eine Blechlawine nach Seedorf hinein und wieder heraus. Laster, Pendler und Touristen bewegen sich, mitunter Stoßstange an Stoßstange, durch den Ort.

An der Ausfahrt Sulgen-Mitte wird der Verkehr aus Schramberg Richtung Waldmössingen ausgeleitet, aber ein größerer Teil der Lawine bewegt sich durch Seedorf. Aus Richtung Rottweil ist in Dunningen-Mitte Ende der Fahnenstange. Ab dort geht es ebenfalls Richtung Seedorf. Seit Anfang der Woche bekommt Seedorf also den Verkehr aus beiden Richtungen ab.

Die Handlungsmöglichkeiten sind laut Bürgermeister Peter Schumacher für die Gemeinde Dunningen allerdings beschränkt. Im Grunde gebe es keine Alternative zur angeordneten Umleitung, räumt Schumacher ein.

Gleichwohl behalte die Verwaltung die Lage im Auge. Er habe auch bereits registriert, dass besonders der Verkehr aus Richtung Sulgen zu schnell nach Seedorf hineinfahre. Dies gefährde besonders den Radverkehr, warnt der Bürgermeister.

Die Gemeinde habe auch schon intensivere Geschwindigkeits-Kontrollen für Seedorf angemahnt. "Neulich war zwar eine, aber Dunningen ist eben eine von vielen Gemeinden, die gern mehr Kontrollen hätte", sagt Schumacher im Gespräch mit unserer Zeitung. Deshalb könne er nur an die Autofahrer appellieren, sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten. "Wenn das alle täten, wär’ das Problem nur halb so groß."

Relativ unaufgeregt nehmen allerdings die Seedorfer die tägliche Blechlawine hin. Es sei nicht angenehm, aber es gehe vorbei, heißt es im Dorf. Jetzt sei halt Geduld gefragt. Peter Schumacher zeigt einen kleinen Hoffnungsschimmer. Nach Mitteilung des Regierungspräsidiums sei der Spuk Ende Juni vorbei.