Die 73-jährige Frau schaffte es nicht mehr, das Gebäude rechtzeitig zu verlassen. Sie konnte durch die Feuerwehrkräfte im Rahmen des Löschangriffs nur noch tot aus dem Kellergeschoss geborgen werden. Das Schlafzimmer brannte komplett aus.  Foto: Feuerwehr

Feuerwehr kann 73-Jährige nur noch tot bergen. Ehemann ins Krankenhaus gebracht.

Dornstetten-Hallwangen - Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Hallwangen ist in der Nacht zum Sonntag eine 73-jährige Frau ums Leben gekommen. Ihr Mann konnte sich in Sicherheit bringen.

Gegen 23.30 Uhr wurden die Rettungskräfte wegen eines Brands in einem Einfamilienhaus im Dornstetter Stadtteil Hallwangen alarmiert, wie die Polizei mitteilt. Gemeldet wurde ein Zimmerbrand, bei dem noch eine Person in dem Gebäude vermisst wurde. Nach ersten Erkenntnissen brach in einem Kellerraum des von einem älteren Ehepaar bewohnten Einfamilienhauses am Ende des Lindenwegs, einer Sackgasse, aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer aus.

Der 80-jährige Bewohner, der sich im Obergeschoss des Hauses aufgehalten hatte, war durch starke Rauchentwicklung auf den Brand aufmerksam geworden. Sofort verständigte er die Rettungskräfte. Nachdem er zunächst noch erfolglos nach seiner Frau im Gebäude gesucht hatte, musste er sich letztlich selbst in Sicherheit bringen und das Haus verlassen. Denn die Rauchentwicklung machte es ihm unmöglich, im Untergeschoss weiter nach seiner Frau zu suchen.

Befreundete Nachbarn kümmerten sich um den Mann, bevor er von Rettungskräften des DRK betreut und vorsorglich ins Krankenhaus Freudenstadt gebracht wurde. Nur wenige Minuten nach dem Notruf trafen die ersten Feuerwehrleute ein und leiteten mit mehreren Trupps unter Atemschutz die Personensuche ein. "Der Notarzt und die Feuerwehr waren sehr schnell da", bestätigt auch eine Nachbarin. Sie hatte noch etwa eine halbe Stunde vor dem Brand beim Schließen der Rollläden zum Haus des älteren Ehepaars hingeschaut, aber nichts Ungewöhnliches bemerkt.

Sowohl über einen direkten Zugang zum Untergeschoss von außen wie auch über das Treppenhaus vom Obergeschoss her suchten die Feuerwehrleute die Räume systematisch ab.

Die vermisste 73-jährige Hausbewohnerin wurde schließlich im Eingangsbereich des brennenden Schlafzimmers gefunden. Für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät – sie konnte nur noch tot geborgen werden.

Die Feuerwehrleute aus Dornstetten und Pfalzgrafenweiler konnten die Flammen in dem komplett ausgebrannten Schlafzimmer schnell löschen und verhindern, dass sich der Brand weiter auf das Gebäude ausbreiten konnte.

Bei dem Brand entstand laut Polizei ein Schaden von mehreren 10 .000 Euro. Zur Klärung der genauen Umstände hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Zur Unterstützung der Brandermittler und zum Ausleuchten der Einsatzstelle war die Feuerwehr noch bis etwa 3 Uhr vor Ort, wie sie miteilt. Sie sicherte auch die beschädigten Hauszugänge und verschloss diese wieder.

Die Feuerwehren aus Dornstetten und Pfalzgrafenweiler waren unter dem Kommando von Markus Franz mit rund 50 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen ausgerückt.

Das Rote Kreuz war mit dem Ortsverein Dornstetten, dem Rettungsdienst, einem Notarzt und der Gebrüder-Gründler-Stiftung mit insgesamt fünf Fahrzeugen vor Ort. Betreut und unterstützt wurden die Einsatzkräfte von zwei Notfallseelsorgern. Auch der Dornstetter Bürgermeister Bernhard Haas war zum Brandort gekommen.

 

Der Ehemann wurde durch Rettungskräfte des DRK betreut und vorsorglich in eine nahegelegene Klinik gebracht. Zur Klärung der genauen Umstände hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.