Elektrisch unterwegs sind die Car-Sharer in Furtwangen künftig. Foto: Petair - stock.adobe.com

Der Furtwanger Verein Öko-Mobil/TeilAuto hat auf seiner kürzlichen Mitgliederversammlung den Einstieg in die E-Mobilität beschlossen. Ab Januar 2023 soll ein e-Corsa das emissionsfreie Fahren im Ortsteil ermöglichen.

Furtwangen - Auf der Mitgliederversammlung ist dieser Schritt mit breiter Mehrheit beschlossen worden. Gleichzeitig haben die Mitglieder den seit acht Jahren unveränderten Nutzungstarif erhöht. Der Grund: Die ernormen Kostensteigerungen in den zurückliegenden Jahren – vor allem letzter Zeit infolge der in die Höhe geschnellten Energiepreise, insbesondere beim Kraftstoff an den Tankstellen.

Seit 1995 bietet der Furtwanger Verein erfolgreich Carsharing auf dem Land an. Dafür haben den zurzeit 25 Vereinsmitgliedern bisher zwei Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zur Verfügung gestanden: ein Fiat Panda am Standort Kussenhof und ein Dacia Duster mit Vierradantrieb am Standort "Stadtmitte" (Garage an der evangelischen Kirche). Auch wenn aufgrund der Corona-Pandemie der Mobilitätsbedarf sich deutlich verändert hat und die Nutzung der Fahrzeuge deutlich zurückgegangen ist, hat der Verein nach intensiver Diskussion auf der Jahresversammlung den Einstieg in die Elektromobilität beschlossen.

Finanziell gerüstet

Finanziell steht der Verein dank der Fördermittel, mit denen das Verkehrsministerium des Landes Carsharing-Vereine unterstützt, gut da, der Einstieg in die Elektromobilität kann daher gewagt werden. Vorausgegangen ist dem Beschluss der Mitgliederversammlung die Erstellung eines auf den Basis des Nutzungsverhaltens angelegten Anforderungsprofil für ein Elektrofahrzeug. Die Anforderungen: Das Fahrzeug sollte kompakt sein, genügend Reichweite haben und zum Beispiel eine ladefreie Fahrt hin und zurück in die Landeshauptstadt erlauben sowie langstreckentauglich sein.

Fündig geworden ist der Verein bei einem lokalen Autohaus, von dem der Verein ab Januar einen eCorsa übernehmen kann, der vom dem Autohaus derzeit noch als Vorführwagen genutzt wird, womit sich Wartezeit um ein halbes Jahr verkürzt hat. Zum Vergleich: bei batterieelektrischen Neufahrzeugen sind derzeit Lieferzeiten von mehr als einem Jahr durchaus üblich. Mit einer WLP-Reichweite von 359 Kilometern und eine DC-Ladeleistung von 100 Kilowatt ist dieser eCorsa alltagstauglich. Denn im optimalen Fall kann der Spross der Marke mit dem Blitz in knapp einer halben Stunde an einer Schnell-Ladestation, wie sie auf Autobahnraststätten stehen, mit Strom für rund 270 Kilometer nachgeladen werden.

Stadt Furtwangen stellt Stellplatz mit Ladestation zur Verfügung

Die Stadt Furtwangen unterstützt den Einstieg des Vereins in die Elektromobilität, indem sie einen Stellplatz in der Tiefgarage in der Grieshaberstraße zur Verfügung stellt, an dem dann eine feste Ladestation installiert wird.

Einstimmig hat die Mitgliederversammlung den Nutzungstarif den allgemeinen Preissteigerungen im Kraftstoffbereich angepasst. Die Kosten pro gefahrenen Kilometer sind von bisher 28 Cent auf 38 Cent angehoben worden, wobei bei längeren Fahrten die Kosten über 100 Kilometer um zehn Cent, von 20 auf 30 Cent/km somit steigen. In diesen Kilometerpreisen sind die Kraftstoffkosten enthalten. Der Zeittarif bleibt zunächst bei 90 Cent pro Stunde, wobei bei Nutzung von 22 bis 7 Uhr keine Zeitkosten anfallen und an Wochenenden spezielle günstige Zeittarife gelten. Der eCorsa wird ab Januar in der Innenstadt stationiert sein, während der Dacia dann am Standort Kussenhof positioniert bleibt. so dass dann wieder zwei Fahrzeuge genutzt werden können.

Weitere Infos

Ansprechpartner des Vereins ist Felix Duffner, Marktplatz 15 in Furtwangen. Er ist unter der Rufnummer: 07723 / 59 53 oder per E- mail: info@carsharing-furtwangen.de erreichbar. Weitere Infos auch unter: https://carsharing-furtwangen.de