Realschule: Zuerst drücken Lehrer die Schulbank / Nach den Osterferien soll es richtig losgehen

Lehrer auf der Schulbank? In der Heinrich Immanuel Perrot Realschule Calw ist das derzeit der Fall.

Calw. Zwar gehen, und da sind sich Schulleiter Tobias Häberle sowie seine Stellvertreterin Jennifer Ginader einig, im Unterricht grundsätzlich die Schüler vor. Aber wenn diesen etwas Neues vermittelt werden soll, müssen auch die Pädagogen ganz genau Bescheid wissen. In diesem Fall in Sachen Medienbildung. Auf diesem Gebiet hat sich in der Calwer Realschule zuletzt einiges getan.

Kollege Morten Bentzien ist gerne behilflich

Medienbildung, so erläuterte Häberle im Gespräch mit unserer Zeitung, ist eine Leitperspektive im neuen Bildungsplan 2016. Natürlich in allen weiterführenden Schulen und nicht nur an der hiesigen Realschule. Aber diese musste zuerst entsprechend baulich hergerichtet werden, im Besonderen der Altbau. Dann galt es, die Software zu beschaffen. Hier hat man sich für 20 Tablet-PCs inklusive Beamer, Wand und sonstigem Zubehör entschieden. Schritt für Schritt soll das alles von den Lehrern jetzt in den Unterricht eingebaut werden

Behilflich ist ihnen dabei Realschule-Kollege Morten Bentzien, der sich zusammen mit dem Schulnetzwerkberater Michael Rotter vom Kreismedienzentrum im Vorfeld um alles gekümmert hat. Und so setzen sich die Lehrer jetzt auf die Schulbank und lassen sich von Bentzien unterweisen, wie die neuen Medien im Unterricht eingesetzt werden können. In dieser Woche fand die erste Schulung in einer Kleingruppe statt. Zwei weitere wird es noch geben. Dann kann es losgehen. Die Lehrer dürfen ihre Schüler daran teilhaben lassen, was sie alles gelernt haben

Häberle und Ginader freuen sich jetzt schon darauf. Beide sind sie nämlich überzeugt, dass so im Unterricht viele neue Möglichkeiten erschlossen werden können. Jedes Klassenzimmer könne zum Computerraum werden. Die Tablets seien gut und einfach zu verwenden. Man könne sie flexibel und gegebenenfalls dem Wissenstand auch differenziert einsetzen. Die Schüler könnten sich ganz einfach mit den neuen Medien auseinandersetzen. Die beiden Schulverantwortlichen gehen davon aus, dass es nach den Osterferien so richtig losgehen kann mit den neuen Medien und damit auch hier mit dem differenzierten sowie schülerorientierten Lernen – wie das an der Realschule allgemein praktiziert wird.