Christian Streich ist beim Spiel gegen Union Berlin kaum zu bändigen. Foto: Eibner

Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Eine altbekannte Floskel, die immer wieder gerne in Interviews herangezogen wird. Auch an diesem Wochenende gab es in der Welt des Fußballs wieder zahlreiche kleine, aber auch große Geschichten, Randnotizen oder auch witzige Anekdoten. Wir blicken auf die wichtigsten sowie kuriosesten Highlights.

1. Rumpelstilzchen Christian Streich

Beim SC Freiburg lässt sich dieser Tage die Anspannung förmlich greifen. Die Breisgauer sind zwar schon fix für das internationale Geschäft qualifiziert, doch wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, möchte das Gefühl doch nicht mehr hergeben. Damit ist natürlich die Champions League gemeint. Der SC stand vor dem Spieltag noch auf dem goldenen vierten Platz - die Königsklasse fest im Blick. Nichts konnte Christian Streich und seine Mannen aufhalten. Weder RB aus Leipzig noch die Werkself aus Leverkusen waren Freiburg gewachsen. 

Nun kamen jedoch die eisernen Ritter aus Berlin und haben den Breisgauern ordentlich den Spaß verdorben. Mit 1:4 demontierten die Köpenicker den SC im eigenen Stadion nach allen Regeln der Kunst. Freiburg hat damit nicht nur den vierten Platz wieder an Leipzig verloren, auch von hinten droht nun Gefahr von Union.

Besonders ein Mann haderte mit der Niederlage der Breisgauer: Trainer Christian Streich. Nicht ganz unbeteiligt am Punktverlust sah der 56-Jährige Schiedsrichter Felix Brych. Der Höhepunkt des Zorns zeigte sich in der ersten Halbzeit. Beim Stand von 0:1 traf Lukas Höfler zum Ausgleich - die Freude war natürlich groß, denn Freiburg war bereit für die nächste Aufholjagd.

Doch Schiedsrichter Brych und seine Kollegen im Kölner Keller erkannten in der Entstehung ein Handspiel. Folge: Das Tor wurde aberkannt. Christian Streich tobte an der Seitenlinie, ließ seiner Wut freien Lauf und kassierte dafür letztlich die gelbe Karte. Freiburgs Macher ist schon jetzt eine echte Trainer-Legende, eben weil er ab und zu das Rumpelstilzchen gibt. Eine echte Persönlichkeit.

2. Schalke verlängert mit gefeuertem Trainer

Der FC Schalke hat den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga über die Bühne gebracht. Nach dem Sieg gegen St. Pauli gab es natürlich auch hier den Platzsturm. Zusammen mit den Fans feierten die Spieler ausgelassen auf dem Rasen.

Doch der Aufstieg hält nicht nur Gutes für die Königsblauen bereit. Aufgrund einer Klausel im Vertrag darf sich der Anfang März entlassene Ex-Trainer Dimitrios Grammozis ein weiteres Jahr Schalke-Trainer nennen, auch wenn er schon längst nicht mehr an der Seitenlinie steht. Die Klausel hat sich automatisch mit dem Aufstieg aktiviert  - der neue Vertrag von Grammozis läuft nun bis 2023. Ob das auch auf andere Bereich des Arbeitslebens angewandt werden kann?

Zeitgleich nutzte der ein oder andere Fan die Feierlichkeiten gleich mal für eine Kampfansage an den Gegner aus Dortmund und dessen Top-Stürmer Erling Haaland. Blöd nur, dass der Norweger im Sommer sehr wahrscheinlich die Schwarz-Gelben in Richtung Manchester verlässt. In diesem Fall müssten sich die Schalker-Anhänger wohl einen neuen Adressaten für ihren Frust suchen. 

3. Riberys Feier-Wut

Was macht eigentlich Franck Ribery? Der Ex-Bayernspieler hat seine neue Heimat in Italien gefunden. Auf den letzten Metern seiner Karriere spielt der 39-jährige Franzose nochmal im Abstiegskampf der Serie A, der höchsten italienischen Liga. Mit seinem Verein Salernitana steht Ribery aktuell ganz knapp über dem Strich.

Am vergangenen Spieltag stand nun ein ganz wichtiges Duell gegen den direkten Konkurrenten aus Cagliari auf dem Plan. Der Franzose spielte selbst nicht von Anfang an, musste das Treiben also von der Auswechselbank beobachten. In der 68. Minute ging Salernitana schließlich durch einen Elfmeter in Führung. Grund zu feiern oder?

Nicht ganz, denn schon während des Jubels kam es zur Rudelbildung. Beide Mannschaften gingen aufeinander los. Wie immer mittendrin: der heißblütige Ribery. So musste der 39-Jährige letztlich seinen Platz auf der Bank räumen - der Schiedrichter hat dem Franzosen die rote Karte gezeigt. Den späten Ausgleichstreffer erlebte Ribery dann nicht mehr hautnah und nur, weil er nicht einfach nur ausgelassen das Tor seiner Mannschaft feiern wollte.