András Schäfer (Nummer 13) traf zum 4:1 für Union. Foto: dpa/Tom Weller

Der SC Freiburg hat im Kampf um die Champions League eine bittere Heimniederlage einstecken müssen. Union Berlin gewann mit 4:1 im Breisgau. Europäisch werden nächste Saison aber beide spielen.

Der 1. FC Union Berlin hat den Champions-League-Ambitionen des SC Freiburg einen Dämpfer verpasst und sich selbst den zweiten Einzug ins internationale Geschäft nacheinander gesichert. Angeführt vom bestens aufgelegten Angreifer Sheraldo Becker siegten die Köpenicker am Samstag mit 4:1 (3:0) bei den Südbadenern. Grischa Prömel (11. Minute), Christopher Trimmel (30.), Becker selbst (41.) und der eingewechselte András Schäfer (90.) erzielten vor 34 700 Zuschauern im Europa-Park Stadion die Tore für die extrem effizienten Gäste. Lucas Höler (59.) verkürzte zwischenzeitlich für den Sport-Club.

Union liegt nach dem vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga damit auf Tabellenplatz sechs, schließt die Saison im schlechtesten Fall als Siebter ab und hat sogar noch die Chance, die Königsklasse zu erreichen. Freiburg bleibt vorerst Vierter, könnte am Sonntag aber von RB Leipzig aus den Champions-League-Rängen verdrängt werden.

Frühe Führung für Union

Beide Mannschaften traten von Beginn an extrem leidenschaftlich auf, die Freiburger erlebten in Summe jedoch eine erste Halbzeit zum Vergessen. Die Hausherren hatten zwar mehr Ballbesitz, taten sich gegen die kompakte Defensive der Berliner aber schwer, wirklich zwingende Torchancen herauszuarbeiten. Union wiederum überzeugte mit seinem Umschaltspiel - und dem brandgefährlichen Becker.

Der flinke Offensivmann tauchte mal rechts und mal links auf und war für die Abwehr des Sport-Clubs kaum zu greifen. Freiburgs Maximilian Eggestein lenkte eine Flanke des 27-Jährigen an den Pfosten des SC-Tores, Mittelfeldspieler Prömel staubte zur frühen Führung für Union ab.

Ausgleich zählt nicht

In der 23. Minute musste Berlins Torhüter Andreas Luthe, der erst kurz vor Spielbeginn für den angeschlagenen Frederik Rönnöw ins Team gerutscht war, hinter sich greifen. Der vermeintliche Ausgleich durch Höler zählte aber nicht. Schiedsrichter Felix Brych entschied nach Ansicht der Videobilder auf Handspiel des Freiburger Stürmers.

Und es kam noch bitterer für die Badener: Nach einer weiteren Flanke von Becker köpfte Gäste-Kapitän Trimmel nach einer halben Stunde zum 2:0 ein. Kurz vor der Pause setzte Becker dann sogar noch einen drauf und überwand SC-Keeper Mark Flekken aus spitzem Winkel zum 3:0. Freiburgs Trainer Christian Streich tobte - und sah die Gelbe Karte.

Zur zweiten Halbzeit brachte der SC-Coach seinen Edeljoker Nils Petersen und blies zur Aufholjagd. Der eingewechselte Routinier ließ die Riesenchance zum Anschlusstreffer zunächst jedoch liegen (54.). Kurz später wurde ein weiteres Tor von Höler wegen einer angeblichen Abseitsstellung erst nicht gegeben, nach einem Video-Check dann aber doch. Die Freiburger blieben am Drücker und agierten im letzten Drittel etwas griffiger als noch vor der Pause, konnten ihre erste Niederlage seit fünf Pflichtspielen aber nicht mehr verhindern. Der eingewechselte Schäfer erhöhte per Flachschuss sogar noch für Union.

Die weiteren Ergebnisse

Bayer Leverkusen hat sich für die Champions League qualifiziert, neben Union ist auch der 1. FC Köln in der nächsten Saison international vertreten. Leverkusen siegte 4:2 (1:2) bei der TSG 1899 Hoffenheim und ist damit sicher in der Königsklasse vertreten. Köln spielt trotz der 0:1 (0:1)-Heimschlappe gegen den VfL Wolfsburg im Europapokal. Unterdessen hat sich Borussia Dortmund Platz zwei hinter dem bereits als Meister feststehenden FC Bayern München München gesichert. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose gewann bei Absteiger SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 (1:0).