Die Schwarzwaldgemeinde Schönwald sucht händeringend einen Arzt oder eine Ärztin – und das schnellstmöglich. Wenn bald Leben hinter diesem Tresen einkehrt, ist das der Verwaltung eine Belohnung von 10 000 Euro für die Vermittlung wert. Foto: Kommert

Die Gemeinde Schönwald sucht dringend nach einem Arzt oder einer Ärztin – so dringend, dass die Verwaltung nun eine Belohnung von 10.000 Euro auf der Vermittlung eines Mediziners ausgesetzt hat.

Schönwald - Eine wundervolle Landschaft, ein prosperierendes Dorfleben mit einer Infrastruktur, die in dieser Form auch in größeren Kommunen nicht oft zu finden ist, ein gesundes Heilklima und vielfältige Sportmöglichkeiten – das ist Schönwald. Und dennoch sucht die kleine Schwarzwaldgemeinde seit Jahren vergeblich nach einem Arzt oder einer Ärztin.

Vermittlung ist der Gemeinde eine stolze Summe wert

Nein, ganz richtig ist das nicht – es hatten sich schon mehrere Mediziner eingefunden, zuletzt auch eine Ärztin. Doch diese schmiss bereits nach einigen Monaten wieder das Handtuch. Dabei hätte sich vor allem Letztere auf funkelnagelneue Praxisräume in der Dorfmitte zu guten Konditionen freuen können.

Nun versucht die Gemeinde offensiv, zu einer medizinischen Fachkraft zu kommen: "Wenn uns jemand den Kontakt zu einer Ärztin oder einem Arzt herstellt und diese oder der dann auch zu uns kommt, ist uns das eine Belohnung an den Vermittler in Höhe von 10 000 Euro wert", erklärt Schönwalds Bürgermeister Christian Wörpel.

Auszahlung in zwei Tranchen

Die Prämie wird in zwei Tranchen bezahlt – 5000 Euro sofort dann, wenn der neue Mediziner oder die Medizinerin im Ort beginnt. Wenn die Person nach zwei Jahren noch praktiziert, kommt der zweite Teil der Prämie hinzu. Ob die vermittelnde Person aus dem Ort stammt oder sonst woher, spiele dabei keine Rolle.

"Wir bieten neue Praxisräume in zentraler Lage, eine herzliche Dorfgemeinschaft, eine überdurchschnittliche Infrastruktur, ein vielfältiges Sport- und Freizeitangebot sowie eine Starthilfe und weitere Förderungen für einen Arzt oder eine Ärztin", verspricht der Bürgermeister. Er könne sich dabei neben einem Allgemeinmediziner auch eine gynäkologische oder eine pädiatrische Ausrichtung vorstellen. "Wenn jemand eine schöne Praxis in einem guten Umfeld sucht, ist uns die Person herzlich willkommen", sagt Wörpel.