Mehrere Wölfe haben sich Schwarzwald dauerhaft niedergelassen. (Symbolfoto) Foto: AB Photography - stock.adobe.com

Zunächst hatte nichts auf einen „großen Beutegreifer“ hingedeutet. Doch nach der genetischen Untersuchung ist klar: Ein Wolf hat im Wolftal eine Ziege gerissen.

Eine tote Ziege wurde am 11. Juni auf der Fläche der Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach gefunden. Die Situation wurde vom Wildtierbeauftragten des Landkreises dokumentiert, eine Abstrichprobe aus dem Kehlbereich wurde am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik untersucht.

Nach damaliger Einschätzung habe es zunächst keine offensichtlichen Hinweise darauf gegeben, dass ein großer Beutegreifer wie ein Wolf beteiligt sein könnte, heißt es in einer Mitteilung des Landesumweltministeriums vom Dienstag. Deshalb sei nicht wie sonst üblich über das Ereignis informiert worden.

Genaue Bestimmung nicht möglich

Die Analyse der Probe habe nun ergeben, dass ein Wolf mit dem Haplotyp HW02 als Verursacher nachgewiesen werden konnte. Eine Bestimmung des Individuums war jedoch nicht möglich. Der festgestellte Haplotyp stimmt mit dem des territorialen Wolfsrüden GW852m überein.

Die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald, in dem sich derzeit drei Wölfe dauerhaft niedergelassen haben, darunter der Wolfsrüde GW852m.