Hochaktuelles Thema, große Begeisterung: Beim Workshop „Hack2Improve“ an der Hochschule Furtwangen erschließen sich Studenten und Schüler an einem praktischen Beispiel das Thema Cybersicherheit. Foto: HFU

Hacken ausprobieren, um Sicherheit zu erlangen – Die Nachfrage für den Workshop „Hack2Improve“ der Hochschule Furtwangen war groß. Studenten und Schüler bekamen dabei einen praktischen Einblick in das Thema Cybersecurity.

„Red vs. Blue“, so lautete der Slogan des Workshops „Hack2Improve“, den die Hochschule Furtwangen (HFU) kürzlich bereits zum zwölften Mal anbot. Dabei liefen in der Aula der HFU am Campus Furtwangen die 39 Laptops der Teilnehmer heiß.

 

Studenten und interessierte Schüler aus der Region übernahmen zunächst die Rolle des „Red Teams“ – die Herausforderung bestand darin, über mehrere Schritte in ein vorbereitetes Demonstrationsnetzwerk einzudringen. Darauf folgte Phase Zwei, in der die Teilnehmer als „Blue Team“ die Rolle der IT-Sicherheitsanalysten einnehmen konnten. Durch die Anwendung des zuvor Gelernten konnten die Studenten und Schüler das Netzwerk durch zusätzliche Schutzmaßnahmen nun deutlich besser absichern.

Fakultät Informatikorganisiert Veranstaltung

Organisiert und geleitet wurde die Veranstaltung von der Fakultät Informatik der Hochschule Furtwangen. Olaf Neiße und Richard Zahoransky hatten den Workshop zusammen mit einem Team über Wochen vorbereitet. Die inhaltliche Gestaltung und fachliche Betreuung übernahm eine Crew der Industriepartner im Bereich der IT-Sicherheit: Kramer & Crew aus Köln sowie Fortinet aus Frankfurt.

Junge Menschen für Cybersecurity begeistern

Wie der Name „Hack2Improve“ schon sagt, ist das Ziel des Workshops, junge Menschen für das gesellschaftlich und wirtschaftlich immer wichtiger werdende Thema Cybersecurity zu begeistern. Durch das Kennenlernen und praktische Ausprobieren möglicher Einfallstore sollten Gefahrenquellen begriffen und schließlich durch geeignete Schutzmaßnahmen die Risiken für einen Cyberangriff verringert werden. Einen vollständigen Schutz, so erklärten die Experten aus dem IT-Sicherheitsbusiness beim Workshop, könne es jedoch nicht geben – gerade an Einrichtungen wie Hochschulen, die durch die Rahmenbedingungen vor freier Lehre und kooperativer Forschung einen tragbaren Kompromiss zwischen Offenheit und Absicherung eingehen müssen.

„Wir freuen uns sehr über das große Interesse von Schülerinnen und Schülern an dem Thema“, sagt HFU-Professor Olaf Neiße. Die kostenlosen Workshops sind so beliebt, dass es auch diesmal mehr Bewerbungen als Plätze gab. „Dieses Interesse zeigt, dass die jungen Menschen sich für MINT-Themen interessieren. Die Hochschule wird dieses Interesse aufgreifen und die Angebote für Schülerinnen und Schüler ausbauen“, kündigte Neiße an. „Wir als Hochschule haben gerade selbst einschlägige Erfahrungen zum Thema Cybersicherheit gemacht – umso wichtiger ist es uns, über dieses immer dominanter werdende Thema zu informieren und auch die Fachkräfte von morgen dafür zu gewinnen“, sagt HFU-Kanzlerin Andrea Linke.

Studienangebot passt sich an aktuelle Themen an

Auch das Studienangebot der Hochschule Furtwangen passt sich dem Interesse an hochaktuellen Themen an: Zum nächsten Wintersemester 2024/25 ist bereits ein neuer Studiengang „IT-Sicherheit und Cyber-Security“ in Planung. Egal, ob als rotes oder blaues Teammitglied – die Teilnehmer des Workshops waren von den Möglichkeiten und der professionellen Anleitung so begeistert, dass sich zuletzt nur noch eine Frage stellte: „Wann macht die HFU das wieder?“ Für den nächsten der aufwendigen Workshops ist die Planung bereits angelaufen – er soll im April 2025 stattfinden.