Die Hochschule Furtwangen wurde Opfer eines Hackerangriffs – derzeit laufen die Wiederaufbaumaßnahmen. Foto: Jürgen Liebau

Nach dem Cyberangriff konnte die Hochschule Furtwangen ihre Handlungsfähigkeit schnell zurückgewinnen.

An der Hochschule Furtwangen laufen die Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Cyberangriff auf Hochtouren, heißt es in einer Mitteilung.

Mitarbeitende werden über Portal informiert

Kanzlerin Andrea Linke sei hochzufrieden: „Wir haben es geschafft, in nur vier Wochen neue Kommunikationswege aufzubauen, eine Lernplattform neu aufzusetzen, unseren Datenbestand zu scannen und die Dienstrechner von Hunderten Mitarbeitenden neu zu installieren“, zählt sie auf.

Auch im Vergleich zu anderen Hochschulen in ähnlicher Lage sei sie sehr stolz darauf, wie schnell die HFU ihre Handlungsfähigkeit zurückgewonnen habe. „Wir arbeiten in einem interdisziplinär besetzten Team sehr konzentriert zusammen“, so die Kanzlerin.

In Online-Infoveranstaltungen und über ein internes Infoportal hält die Hochschulleitung die Mitarbeitenden an allen Standorten auf dem Laufenden und berichtet regelmäßig über den Stand der vielen unterschiedlichen Projekte. „Natürlich gibt es nicht nur Fortschritte. Unser WLAN zum Beispiel konnte immer noch nicht an allen Standorten flächendeckend ausgerollt werden, zum Teil weil die Anbieter einfach nicht schnell genug reagieren können. Das ist ärgerlich und kostet viele Mitarbeitende einiges an Nerven“, weiß die Kanzlerin.

Überhaupt ist der Hochschulleitung sehr bewusst, dass die Folgen der Cyberattacke eine große Herausforderung für alle sind. „Wir sind sehr dankbar, dass die allermeisten unserer Mitarbeitenden der Krise mit viel positivem Tatendrang begegnen und sehr flexibel mit der Situation umgehen“, sagt Rektor Rolf Schofer.

Nicht über eigene Grenzen hinaus gehen

Beim Ausdruck von Dankbarkeit und Wertschätzung alleine möchten es Rektor und Kanzlerin allerdings nicht belassen.„Wir möchten unsere Mitarbeitenden gerade in dieser anspruchsvollen Zeit dafür sensibilisieren, nicht über die eigenen Grenzen hinauszugehen“, so Andrea Linke.

Fürsorge für jeden Einzelnen wichtig

Mit dem Kooperationspartner der HFU, der Techniker Krankenkasse, wurde deshalb zum Wochenanfang eine „Gesundheitswoche“ gestartet, in der die HFU-Angehörigen täglich viele verschiedene Angebote zu einem gesunden Ausgleich während ihrer Arbeitszeit wahrnehmen können, heißt es in der Mitteilung. „Wir haben trotz allem nicht nur den schnellen Wiederaufbau unserer IT-Struktur auf dem Schirm“, betont Rolf Schofer. „Gerade jetzt liegt uns die Fürsorge für jede und jeden Einzelnen sehr am Herzen“. Schon vor dem Cyberangriff hatte die HFU ein internes Weiterbildungsprogramm zum „Mentalen Ersthelfer“ ins Leben gerufen. „Wir freuen uns, dass nun 14 Mitarbeitende an allen Standorten diese Ausbildung begonnen haben“, berichtet Linke.