Die Hochschule Furtwangen, hier das Hauptgebäude in Furtwangen, wurde Ziel eines Cyberangriffs. Foto: Archiv /Liebau

Die Hochschule Furtwangen (HFU) ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Das bestätigt die Polizei.

Wie auf einer eigens eingerichteten Webseite der Hochschule Furtwangen (HFU) zu lesen ist, ist die IT-Infrastruktur der Bildungseinrichtung „von einem Hackerangriff betroffen. Daher steht die gesamte IT-Infrastruktur der Hochschule derzeit nicht zur Verfügung. Dies beinhaltet auch die E-Mail-Kommunikation sowie alle Zugänge, für die Sie Ihr Hochschullogin benötigen (auch von zu Hause aus).“

 

Neben der Webseite der Hochschule sind davon auch alle zentralen Services betroffen. Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar – die HFU war am Mittwoch nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bestätigung der Polizei

Harald Klaiber vom Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz bestätigt auf Anfrage unserer Redaktion den Cyberangriff. Dieser werde jedoch nicht vom Polizeipräsidium Konstanz als für den Bereich Furtwangen zuständige Stelle bearbeitet, sondern „von einer länderübergreifenden Instanz“. Genauere Angaben zu dem Vorgang machte Klaiber auf Anfrage unserer Redaktion nicht.

Auf Facebook mitgeteilt

Wie die HFU auf Facebook mitteilt, ereignete sich der Angriff in der Nacht auf Montag. „Aus Sicherheitsgründen hat die Hochschule umgehend sämtliche Systeme heruntergefahren“, heißt es in dem Beitrag vom Mittwochabend weiter. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, so schnell wie möglich wieder in Normalbetrieb zu kommen.“

IHK war betroffen

Vor etwas mehr als einem Jahr – im August 2022 – war die Industrie- und Handelskammer (IHK) deutschlandweit Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden. Auch die Geschäfte der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg wurden dadurch lahmgelegt. Noch Tage nach dem Angriff ging weder die Webseite noch das E-Mail-Programm der Organisation.

Immerhin: War die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg anfangs auch telefonisch nicht zu erreichen, scheint dies bei der HFU derzeit kein Problem zu sein. „Die Festnetz-Telefone der HFU sind von der Cyberattacke nicht betroffen. Umleitungen, zum Beispiel ins Homeoffice, funktionieren wie gewohnt“, ist auf der Webseite der Bildungseinrichtung zu lesen. Auch das Konferenztool der Einrichtung sei vom Cyberangriff nicht betroffen und weiterhin einsatzfähig.

Kendrion ebenfalls betroffen

Kürzlich war die Kendrion-Gruppe, die einen Standort in Villingen hat, ebenfalls Ziel eines Cyberangriffs.