Zeitnah in den Urlaub – oder doch noch in die Pre-Play-offs? Auch Wild-Wings-Keeper Joacim Eriksson macht sich gerade viele Gedanken. Die entscheidende Woche in der DEL-Hauptrunde beginnt. Foto: Eibner/Hahn

Nur ein Sieg am Dienstagabend gibt neue Hoffnung. Fans zeigen immer mehr großen Unmut über die vergangenen Leistungen des Teams.

Der Begriff „Endspiel“ um die Pre-Play-off-Teilnahme ist inzwischen aus Schwenninger Sicht schon überstrapaziert. Klar ist aber, den Wild Wings (12. Platz/71 Punkte) hilft am Dienstag (19.30 Uhr) im drittletzten DEL-Hauptrundenspiel in Düsseldorf nur noch ein Sieg weiter. Der neunte Platz (Nürnberg/76) ist fast weg für Schwenningen. Aber die Chancen auf Rang zehn (Frankfurt/74) sind für die Mannschaft um Trainer Harold Kreis noch intakt.

Die Kritik vieler Anhänger

Im Schwenninger Umfeld herrscht in diesen Tagen nach sechs Niederlagen aus den vergangenen acht Spielen alles andere als eine gute Stimmung. Die Anhänger der Wild Wings zeigen sich – in den sozialen Medien – enttäuscht darüber, dass ihr Team seit Ende Januar die damals gute Ausgangsposition im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz erst einmal „hergeschenkt“ hat.

Teilweise unterstellen die Fans der Mannschaft sogar in ihren Kommentaren, zuletzt nicht mehr den unbedingten Willen gezeigt zu haben, die Play-offs zu erreichen. „Dabei war es noch nie so einfach, in der K.o.-Runde dabei zu sein, weil unsere direkten Konkurrenten ja auch Punkte lassen“, so ein Beitrag.

Der Standpunkt von Harold Kreis

Harold Kreis wehrt sich gegen diesen Kritikpunkt: „Es ist ja bestimmt nicht so, dass die Spieler in der Kabine sitzen und nicht gewinnen wollen. Richtig ist, dass wir wieder besser im Spiel ohne die Scheibe sein müssen und wir in Düsseldorf eine konstante Leistung über die 60 Minuten brauchen.“ Dies, so der Schwenninger Coach, sei beim 2:3 gegen die Roosters am Sonntag eben nicht der Fall gewesen. „Iserlohn hatte zu viel in diesem Spiel das Momentum.“

Statement von Stefan Wagner

Sportdirektor Stefan Wagner kann den Frust der Fans verstehen, will aber nach vorne schauen und fordert: „Aus den letzten drei Hauptrundenspielen müssen wir das Optimale rausholen. Die Chance auf die Pre-Play-offs ist immer noch da.“

Harold Kreis möchte erst am Dienstagvormittag entscheiden, ob er seine Angriffsreihen noch einmal umstellt. „Es geht allein darum, hier die richtige Balance zu finden“, sagt er.

Der kommende Gegner

Die Wild Wings werden auf eine Düsseldorfer EG treffen, die sogar noch die Chancen auf Platz vier und das Play-off-Heimrecht im Viertelfinale hat. Die Rheinländer unterstrichen ihre gute Form am Sonntag, als sie eine unglückliche 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter München kassierten. Zweifelsohne zählt die DEG unter Coach Roger Hansson zu den großen positiven Überraschungen dieser Hauptrunde. So weit in der Tabelle waren die Düsseldorfer jedenfalls nicht erwartet worden.