Sie packen es an: Diego Santos (Gesellschafter), Gabriele Cernoch-Reich (Vorsitzende des BV Villingen-Schwenningen) und der neue Beirat Florian Götz (von links). Es fehlen auf dem Bild die weiteren neuen Gesellschafter Christoph Behrendt und Wiha. Foto: Roland Sigwart

Gesellschafter Diego Santos stellt das neue Konzept der Schwenninger Basketballer vor. Ein neuer Headcoach und ein neuer Geschäftsführer sind bereits auf dem Sprung.

Es ist exakt so, als wenn es für das Schwenninger Basketball ein neues Start-Up-Unternehmen gibt. Nach dem Insolvenzverfahren und dem sportlichen Abstieg aus der ProA blieb und bleibt kein Stein mehr auf dem anderen. Alles ist neu. Das Konzept „Panthers 2,0“ steht. Aber Diego Santos, einem der drei Gesellschafter und früher mexikanischer U18-Basketball-Nationalspieler, ist auch klar: „Wir müssen Vertrauen in der Region zurückgewinnen. Dafür müssen Stabilität, Kontinuität und Seriosität an erster Stelle stehen.“

Die neuen Gesellschafter

Diego Santos, Christoph Behrendt und der bisherige Sponsor Wiha stellen die drei Gesellschafter vor dem Neuanfang in der ProB. Die neuen Verantwortlichen haben einige Hausaufgaben zusammen mit dem Insolvenzverwalter Florian Götz (er wird neuer Beirat) bereits gemacht.

Die Hausaufgaben

In Umfragen erkundeten die neuen Verantwortlichen zum Beispiel das mögliche Zuschauer- und Sponsorenpotenzial in der Region. „Region“ bedeutet, dass sich die Schwenninger Basketballer zukünftig bei beiden Aspekten nicht mehr allein auf die Doppelstadt konzentrieren, sondern ausgedehnt auch auf den Schwarzwald-Baar-Kreis und den Heuberg mit insgesamt einigen Basketball-Interessierten.

Bis Ende des Monats ist die neue GmbH – nach dem Insolvenzverfahren vorgeschrieben – gegründet. Dann wird es auch einen neuen Namen geben. Der Name „Black Forest Panther“ ist bereits schon und treffenderweise als Gerücht schon im Umlauf.

Die kommenden Ziele

Rein formell muss sich die neue GmbH dann bei der „2. Basketball Bundesliga“ einen Nachlizenzierungsverfahren für die ProB unterziehen. Dieses ist aber nur Formsache.Der Basketballverein Villingen-Schwenningen hält die Lizenz noch in den Händen. Doch diese soll mithilfe eines neuen Kooperationsvertrages dann auf die neue GmbH übertragen werden.

Bis Mitte Juli sollen der neue Headcoach und der neue hauptamtliche Geschäftsführer vorgestellt werden. Laut den Gesellschaftern ist man bei beiden Personalien schon sehr weit.

Der wirtschaftliche Start

Danach wird das neue Team für die ProB zusammengestellt. Der Spieleretat ist mit 80 000 bis 100 000 Euro veranschlagt. Dies bedeutet in der deutschen Drittklassigkeit einen Mittelwert. „Sehr wichtig ist uns, dass wir Spieler an uns binden, die mit uns diesen neuen Weg auch langfristig gehen wollen. Wir möchten wieder mehr Spieler in Schweningen mit Identifikationspotenzial“, stellt Diego Santos klar. Dazu sollen die rund 200 jugendlichen Basketballer im Gesamtpaket eine wichtige Rolle spielen.

Heimspiele sollen ein Familienevent werden

Das neue Team soll natürlich auch möglichst wieder viele Zuschauer in die Deutenberghalle ab Ende September locken. Jedes Heimspiel soll ein Eventcharakter für die ganze Familie besitzen. „In kaum einer anderen Mannschaftssportart kommt der Fan so nah mit den Spielern in Berührung. Diese Möglichkeiten wollen wir auch optimal nutzen“, so Diego Santos.Die Panthers 2,0 – eine Geschichte, die sehr viel Spannung birgt.