Bei der Station im Unternehmen Pfeifle Holz (von links): Wilhelm Walter, Matthias Walter (beide Walter Hof), ein Mitarbeiter von Jochen Bier, Thomas Haist (Haist Holzbau GmbH), die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele und Thomas Pfeifle (Pfeifle Holz) Foto: Büro Schindele

Gemeinsam mit fünf regionalen Unternehmen war die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele auf Erkundungstour im Landkreis unterwegs, um an verschiedenen Stationen über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Wald- und Holzwirtschaft zu sprechen.

Der Forstservice von Jochen Bier, das Sägewerk Pfeifle Holz, die HolzBauWerk Schwarzwald GmbH, die Haist Holzbau GmbH und die Asal Architekten Partnerschaft mbB waren zusammen mit der CDU-Landtagsabgeordneten Katrin Schindele im Landkreis unterwegs, um über die Möglichkeiten und Herausforderungen der im Schwarzwald traditionell angesiedelten Wald- und Holzwirtschaft zu sprechen, wie das Büro von Schindele in einer Mitteilung schreibt.

Die heimische Holzproduktion und -verarbeitung sichere viele Arbeitsplätze in der Region und trage wesentlich zur Wertschöpfung bei. Darüber hinaus leiste der natürlich nachwachsende Rohstoff Holz auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, heißt es in der Mitteilung. An sechs verschiedenen Stationen erhielten die Teilnehmenden deshalb einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Bereiche der Wald- und Holzwirtschaft.

Passend zum Thementag Wald und Holz sei der Besuch im Freudenstädter Stadtwald gewesen. Gemeinsam mit Förster Jochen Armbruster, Forstwirt Thomas Hofmann und den Auszubildenden habe Schindele hier im Frühjahr neue Bäume gepflanzt.

Wenn es zu Verzögerungen beim Abtransport kommt, gibt es Probleme

Der Wald ist auch das Spezialgebiet von Jochen Bier. Mit seinem Forstservice bietet er seit 25 Jahren nachhaltige Waldbewirtschaftung. Bier erklärte den Teilnehmenden, welche Probleme entstehen würden, wenn es zu Verzögerungen beim Abtransport des geschlagenen Holzes kommt und inwiefern diese Problematik durch besondere klimatische Bedingungen noch verschärft werde. „Aufgrund extremer Trockenheit wird die Entwicklung von Käfern befördert“ sagte er.

Katrin Schindele bestätigte, dass es gerade im Hinblick auf das Borkenkäfermanagement von größter Bedeutung sei, dass „die Zusammenarbeit und Koordination zwischen allen beteiligten Parteien funktioniert und verlässlich geplant werden kann“.

„Aus rund wird eckig“ lautet das Motto beim Familienunternehmen Pfeifle Holz, dass auf eine lange Tradition zurückblicken kann. 1856 gründete Jakob Friedrich Pfeifle im heutigen Seewald-Schorrental eine Sägemühle, die die Familie neben der Landwirtschaft betrieb. Im Laufe der Zeit spezialisierte sich der Betrieb auf die Verarbeitung von Starkholz und mit dem Einsteig von Reinhold Pfeifle wurde die Sägemühle im Jahr 1955 zur Haupterwerbsquelle für die Familie.

Viele regionale Sägebetriebe sind auf den Export ausgerichtet

Der Betrieb verarbeite jedoch nicht nur Starkholz, sondern produziere aus den Ausschussmengen weitere Produkte wie Hackschnitzel zum Heizen, Toilettenpapier und Rindenmulch. „Viele regionale Sägebetriebe sind auf den Export ausgerichtet, denn Holz aus dem Schwarzwald steht für hohe Stabilität und ausgezeichnete Qualität. Allerdings wird es durch die außereuropäischen Wettbewerber zunehmend schwierig, das heimische Holz zu vernünftigen Preisen abzusetzen, da diese zu anderen Konditionen und Preisen fällen können. Die Entwicklung der Gas- und Strompreise sowie Materialengpässe sind ebenfalls große Herausforderungen für uns,“ erklärte Geschäftsführer Thomas Pfeifle.

Auch Schindele habe darauf verwiesen, dass die Rahmenbedingungen für die heimischen Unternehmen attraktiv gestaltet und Investitionen in den Standort erleichtert werden sollten, um von der zukünftigen Entwicklung der Holzbauweise zu profitieren.