Der bisherige Bürgermeister Armin Jöchle (links) gratulierte seinem Nachfolger Markus Tideman, der in Begleitung seiner Ehefrau Katharina zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses kam. Foto: Jürgen Lück

Der 30-Jährige Markus Tideman ist der neue Bürgermeister von Eutingen. Fast 90 Prozent stimmten für ihn. Noch-Bürgermeister Armin Jöchle gratulierte zu diesem "guten Start". Michael Wuchinger konnte zumindest in seinem Wohnort punkten.

Raketen-Sieg bei der Bürgermeisterwahl um die Nachfolge von Armin Jöchle (CDU): Im Rennen um die Nachfolge konnte sich Markus Tideman mit einem Knaller-Ergebnis durchsetzen: 87,7 Prozent und 2136 Stimmen! Zweiter wurde der Rohrdorfer Michael Wuchinger mit 252 Stimmen und 10,4 Prozent. Daniela-Georgina Copaceanu kam auf 0,8 Prozent und Benjamin Pellizzer auf 0,5 Prozent.

Stimmen zum Wahlsieg

Noch-Bürgermeister Armin Jöchle lobte: „Mit diesem Ergebnis haben Sie eine sehr breite Rückendeckung der Bevölkerung. Machen Sie was draus!“

Freudenstadts Landrat Klaus-Michael Rückert: „Sie sind Bürgermeister elect, wie man in den USA sagen würden. Sie haben die Wahl großartig gewonnen. Der Landkreis wird ihnen den Boden bereiten, damit sie eine gute Ernte in Eutingen einfahren können.“

Tideman „überwältigt“

Dann redet der Wahlsieger. Markus Tideman: „Ich bin überwältigt von diesem Wahlergebnis. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, habe ich mich noch gefragt, ob es für die Stichwahl reicht. Ich bin dankbar, dass das Ergebnis doch so eindeutig ist. Das gibt mir die Stärke, auch schwierige Bretter zu bohren. Ich werde mit voller Freude das Amt antreten und hoffe, dass sie als Bürger und meine Mitarbeitenden mit mir viele tolle und auch nicht so tolle Projekte durchziehen werden!“

Lob für fairen Wahlkampf

Tideman bedankt sich auch bei seinen Mitbewerbern: „Danke für den fairen Wahlkampf. Insbesondere auch an Michael Wuchinger. Nach den Duellen haben wir immer gute Gespräche geführt.“

Stießen auf einen deutlichen Wahlsieg an (von links): Noch-Bürgermeister Armin Jöchle, Horbs OB Peter Rosenberger, Wahlsieger Markus Tideman, Landrat Klaus Michael Rückert und Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner. Foto: Lück

Der Mitarbeiter des Regierungspräsidiums aus Fellbach war mit Wuchinger der einzige, der an allen öffentlichen Kandidatenvorstellungen teilgenommen hatte.

Copaceanu übt Kritik

Von den Mitbewerbern war nur Daniela-Georgina Copaceanu aus Rottenburg im Medienzentrum der Schule. Sie sagt: „Der Beste hat gewonnen. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass Tideman professionell unterstützt wurde und bei der Vorbereitung auch von der Gemeindeverwaltung unterstützt wurde, während ich geblockt wurde.“ Was sagt der Wahlsieger selbst? Tideman: „Das stimmt nicht. Ich habe alles selbst bezahlt, selbst gemacht.“

„Authentisch aufgetreten“

Wie erklärt er sich den eindeutigen Wahlsieg? Tideman: „Ich glaube, die Wähler haben honoriert, dass ich authentisch aufgetreten bin. Ich habe keine falschen Versprechungen gemacht.“

Welche Rolle spielte sein zeitliches Voranpreschen im Wahlkampf? „Ich dachte, sechs Wochen vor der Wahl mit dem Wahlkampf zu beginnen, ist knapp. Ich muss sagen: Es war im Nachhinein der ideale Zeitpunkt! So hatte ich zwei Wochen die Bühne für mich und konnte in Ruhe ohne Druck Gespräche führen.“

Was macht er am Tag nach der Wahl? „Ich werde die Plakate abhängen, durchschnaufen und erst einmal nach Hause fahren!“