Einer der vier Fischweiher im Lichtgraben. Foto: Lopez

Wer möchte schon gerne im Trüben fischen? Sicher kein Angelverein. Und auch kein Bürgermeister mit der Vorliebe für diese Freizeitbeschäftigung, die mit Ruhe, Rute, Kescher, Köder, Wasser, Fisch und Natur verbunden wird.

Villingendorf - Im Falle der Fischweiher im Lichtgraben und Villingendorfs Schultes Marcus Türk ist deshalb schnell ein Kontakt hergestellt, nachdem der Angelverein Villingendorf unlängst bei der Mitgliederversammlung den zum Teil bedenklichen Ist-Zustand thematisiert hat.

Ein Teich, gefüllt mit Schlamm

Vor allem einem Teich – es gibt vier große und drei kleine – droht viel Ungemach. Dieser ist gefüllt mit natürlichen Ablagerungen, Sediment genannt. Dahinter verbergen sich feine Walderde, Schlamm, Reste von Pflanzen und Hinterlassenschaften von Fischen. In diesem Weiher sei so viel Sediment drin, sagt Marcus Türk, dass keine Bewirtschaftung mehr möglich sei. Dieser Teich sei deshalb gesommert und gewintert worden – quasi stillgelegt –, da er mehr Schlamm als Wasser beinhalte.

Informationen im Herbst 2019

Das gesamte Areal, im Eigentum der Gemeinde, seit der Gründung des Angelvereins von jenem gepachtet und bewirtschaftet, hat der Gemeinderat im Herbst 2019 besichtigt. Damals wurde er über die angesprochene Problematik informiert.

Ergebnis einer Beprobung

Mit dem Verein, so Türk, sei die Gemeinde so verblieben, dass die Beteiligten auf das Ergebnis einer Beprobung – vom Landesfischereiverband – abwarten. Entscheidend sei dann die Frage, erklärt der Bürgermeister, wie hoch die Belastung des Bodens sei. Daran knüpft sich die Frage nach der Entsorgung des Schlamms an.

Muss jener auf eine Deponie, dann kostet er also möglicherweise viel Geld? Oder kann er ganz normal als Erdaushub abtransportiert werden?

Kostenschätzung erforderlich

Mit dem Ergebnis und einer Kostenschätzung kann anschließend der Gemeinderat eine Entscheidung treffen.

Da das Ausbaggern keine einfache Sache wird, dürfte es die Möglichkeiten des Bauhofs übersteigen. Eine Fachfirma mit entsprechenden Gerätschaften, die in dem glitschigen Schlamm Standfestigkeit bewahren, ist sehr wahrscheinlich erforderlich.

Schlamm ist schwer

Über welche Beträge schließlich geredet werden wird, kann der Bürgermeister nur spekulieren. Schließlich haben sich in den vielen Jahren Tonnen von Schlamm angesammelt – und diese sind ganz schön schwer.