Die Gegend rund um den Tatort in der Schramberger Straße wurde durchkämmt – bislang ohne Erfolg. Foto: Eich

Polizei richtet nach dem gewaltsamen Tod einer 39-Jährigen eine Ermittlungsgruppe ein.

Villingen-Schwenningen - Der Tod einer 39-jährigen Frau am vergangenen Donnerstag in Schwenningen beschäftigt weiterhin die Ermittlungsbehörden. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft arbeiten mit Hochdruck daran, den Fall gänzlich aufzuklären. Hierzu fehlt jedoch die gesuchte rote Tasche – in der sich wohl die Tatwaffe befand. Es werden daher noch Zeugen gesucht.

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Mit einem Großaufgebot war die Polizei am Donnerstag und insbesondere am Freitag angerückt, um das Gebiet rund um den Tatort in der Schramberger Straße zu durchkämmen. Die zahlreichen Beamten, der Spürhund der Polizei und auch eine unbemannte Drohne konnten jedoch keinen Erfolg verbuchen, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Johannes-Georg Roth auf Anfrage des Schwarzwälder Boten erklärt. Demnach bleibt die rote Tasche, die nach Angaben der Polizei für die weitere Ermittlungen von Bedeutung ist, weiterhin verschwunden. Hier drin soll der Ex-Partner an jenem Tag zwischen 9.15 und 10 Uhr wohl das Tatwerkzeug, mit dem er der dreifachen Mutter in dem Mehrfamilienhaus tödliche Kopfverletzungen zufügte, weggeschafft haben. Die Polizei sucht deshalb weiterhin Zeugen, die den Tatverdächtigen in diesem Zeitraum auf seinem Weg zwischen Tatort und Innenstadt aufgefallen ist. Hinweise werden bei der Kriminalpolizei entgegen genommen (Telefon: 07731/88 83 33 oder 07721/60 13 00).

Staatsanwalt klärt auf:  Frau stand nicht unter Polizeischutz

Derweil tritt der Leitende Oberstaatsanwalt Gerüchten entgegen, wonach das Opfer, welches wohl aufgrund der Konflikte mit dem Täter den Schutz des Frauenhauses gesucht hatte, gar unter Polizeischutz stand. Dem sei nicht so, wie Roth gegenüber dem Schwarzwälder Boten erklärt. Vielen sei unklar gewesen, warum die Frau wohl ohne Begleitung ihren Ex-Partner in der Wohnung traf – und deshalb offenbar zum Opfer wurde. Nähere Informationen zum Tatablauf möchten die Ermittlungsbehörden aber noch nicht preisgeben. Demnach sei die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe noch damit beschäftigt, die schrecklichen Geschehnisse des Tages zu rekonstruieren.

Dazu gehört auch, ob der 49-jährige mutmaßliche Täter nach der grausamen Attacke zunächst die Flucht angetreten hat, um anschließend wieder in die Wohnung zurück zu kehren. Denn: Als Rettungskräfte und Polizei aufgrund der leblosen 39-Jährigen an den Ort des Geschehens eilten, sei der Mann laut dem Leitenden Oberstaatsanwalt am Tatort angetroffen worden, wo er auch festgenommen wurde. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.

Die Kinder des Paares wurden seinen Angaben zufolge in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Dieses bemühe sich nun um deren bestmögliche Versorgung und Unterbringung.