Wegen der Sanierung der Bundesstraße 33 befürchten die Gemeinderäte ein Verkehrschaos. Foto: © Thaut Images – stock.adobe.com

Baumaßnahme wirft Schatten voraus. Kein Flüsterasphalt. Situation Bahnhofsstraße soll beobachtet werden.

VS-Villingen - Die Sanierung der B 33, die am 14. April beginnt, wirft ihre Schatten voraus – in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch in Form von kritischen Nachfragen – etwa zum befürchteten Verkehrschaos, aber auch zur Verweigerung des Flüsterasphalts.

Eine große Sorge treibt die Verkehrsteilnehmer und Planer schon heute um: Bricht der Busverkehr in der Bahnhofstraße in Villingen zusammen durch die Umleitungsstrecke und den erwarteten zusätzlichen Verkehr während der B33-Sanierung? Bürgermeister Detlev Bührer stellte klar: "Wir werden den Verkehr dort erst einmal beobachten", sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten, werde man kurzfristig reagieren. Um die Verkehrsteilnehmer möglichst frühzeitig vorzuwarnen und eine weitläufige Umfahrung der B 33-Baustelle anzuregen, soll bereits auf dem Autobahnzubringer A 81/A 64 entsprechend auf diese hingewiesen werden.

Der leitende Baudirektor der Donaueschinger Außenstelle des Regierungspräsidiums Donaueschingen, Peter Spiegelhalter, und ein Kollege standen den Stadträten in VS Rede und Antwort und zeigten sich auch offen für Anregungen bezüglich der Ausschilderung von Umleitungsstrecken: "Den Hinweis können wir gerne aufstellen, man muss uns sagen wo, dann machen wir das."

Bernd Lohmiller von der SPD sieht den Kollaps schon kommen und hinterfragte angesichts des Angebots der Vertreter des Regierungspräsidiums: Wenn er solche Fragen höre, frage er sich, "ob Sie hier richtig sind". In den Fokus genommen werden müssten besonders die B 27 sowie der Verkehr aus Richtung Brigachtal, so die Empfehlung des SPD-Stadtrats.

Eine weitere Sorge treibt ihn offenbar um: "Sind die Brücken auf der Umleitungsstrecke voruntersucht oder erwarten uns da noch böse Überraschungen?" Spiegelhalter dazu: "Die Brücken werden jetzt mit saniert und das ist zeitlich erfasst." Es handele sich dabei nicht um eine grundhafte Sanierung, sondern Arbeiten am Belag.

Ein weiterer Wunsch bleibt vor allem den Doppelstädtern versagt, die nahe an der Bundesstraße wohnen: Flüsterasphalt. Auf der B33 werde ein Asphalt eingebaut, der eine Lärmreduktion von zwei Dezibel verspricht. Bei dem Lärmarmen Asphalt, der landläufig als Flüsterasphalt bezeichnet wird, geht man von bis zu fünf Dezibel Lärm-Reduktion aus. Ein solcher wurde in Bad Dürrheim, Richtung Hirschhalde, versuchsweise eingebaut. Die Lärmreduzierung war wirklich optimal. Bei dieser Sanierung der B 33 allerdings sprechen viele Punkte dagegen, diesen einzusetzen, so Spiegelhalter. So sei beispielsweise die Topographie ungünstig, aber auch die Lebensdauer eines solchen Flüsterasphalts sei deutlich kürzer. "Letztendlich schaffen wir damit mehr Nachteile als Vorteile", so Spiegelhalter, deshalb könne die Behörde den Einbau des Flüsterasphalts nicht empfehlen und wird dem Asphaltbeton der Vorzug gegeben.