Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Günther (links) und Oberbürgermeister Julian Osswald unterzeichneten den neuen Konzessionsvertrag. Foto: Stadtverwaltung/Rath

Ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen der Stadt und einem anderen Anbieter wurde beigelegt.

Die Stadt Freudenstadt und die Stadtwerke Freudenstadt haben am Montag ihren Konzessionsvertrag verlängert. Oberbürgermeister Julian Osswald und Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Günther sprachen von einem guten Tag für die Stadt und alle Stromkunden, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Der Vertragsverlängerung vorangegangen war nach dem Ausschreibungsverfahren ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen der Stadt und einem anderen Anbieter, der nicht zum Zuge gekommen war. Der Fall ging bis vor das Oberlandesgericht Stuttgart. In dieser Instanz verzichtete die Klägerin auf weitere Rechtsschritte.

Verpflichtung, ein flächendeckendes Netz zur Versorgung aufzubauen

Osswald lobte in diesem Zusammenhang das Engagement von Bürgermeisterin Stephanie Hentschel, die das Verfahren federführend betreut hatte. „Der Fall war komplex, am Ende wurde jedoch unsere Rechtsauffassung bestätigt: Das Ausschreibungsverfahren und die Entscheidung im Gemeinderat waren absolut korrekt. Es ist sehr bedauerlich, dass Konzessionen in der heutigen Zeit immer vor Gericht landen. Die Kosten für Anwälte, Berater und Gerichte könnten wir viel sinnvoller in die Energiewende investieren.“

Der Konzessionsvertrag räumt das Recht ein, städtische Verkehrsflächen wie Straßen und Gehwege zur Verlegung von Stromleitungen zu nutzen, gilt aber auch gleichzeitig als Verpflichtung, ein flächendeckendes Netz zur Versorgung aufzubauen.

Auch Geschäftsführer Günther freute sich über den Vertragsabschluss, wie die Stadtverwaltung schreibt: „Als Stadtwerke sind wir direkt vor Ort und haben ein hohes Interesse an einem funktionierenden Netz. Außerdem sind wir bereit, in den Ausbau des Netzes zu investieren. Wir wollen ein modernes, flächendeckendes und zuverlässiges Stromnetz für Freudenstadt erhalten, das den Anforderungen aus der Energiewende gerecht wird.“ Das nutze allen Haushalten und auch Betreibern von Photovoltaikanlagen, die ihren Strom ins Netz einspeisen, schreibt die Stadtverwaltung.

Der neue Vertrag tritt am 1. Oktober in Kraft und gilt bis zum 30. September 2043.