An der Krachenfels-Filiale im Netto-Markt in Aichhalden ist der Rolladen geschlossen. Sie ist vorläufig zu. Foto: Wegner

Die Bäckerei Rumez macht ab nächster Woche Urlaub – und jetzt hat die Filiale des Unternehmens Krachenfels in Aichhalden auch noch „vorübergehend geschlossen“.

Wer derzeit in der Filiale der Bäckerei Krachenfels im Aichhalder Netto-Markt einkaufen will, der steht vor einem verschlossenen Rollgitter – aber schon draußen weist ein Plakat darauf hin, dass die Filiale „vorübergehend geschlossen“ ist.

Mitbewerber macht Urlaub

Und das gerade kurz vor dem Betriebsurlaub der Bäckerei Rumez, der in der kommenden Woche beginnt.

„Gibt es dann überhaupt kein frisches Brot oder frische Brötchen, Kuchen oder Brezeln mehr in Aichhalden?“, fragen sich besorgte Einwohner. Immerhin bietet auch der Netto-Markt selbst in seinem Sortiment Backwaren an.

13 Kranke an einem Tag

„Wir sind bemüht, so schnell wie möglich wieder zu öffnen, versichert Georg Krachenfels von der gleichnamigen Bäckerei mit Sitz in Mönchweiler. Allein am vergangenen Donnerstag hätten sich 13 Mitarbeiter krank gemeldet – so etwas habe er in den vielen Jahren, seit er tätig sei, in einem solchen Ausmaß noch nie erlebt.

Schon von außen weist ein Plakat auf die Situation hin. Foto: Wegner

Und genau das ist das Problem auch in Aichhalden: Krankheit und kein Ersatzpersonal – auch aufgrund der derzeitigen Urlaubszeit. Wie die Lage am Arbeitsmarkt derzeit aussehe, davon kann Krachenfels auch nur ein trauriges Lied singen – und sich für die Schließung entschuldigen, die er ja auch so nicht wolle. Aber ohne Personal könne halt auch nicht geöffnet werden.

Deutliche Mehrarbeit keine Alternative

Keine Alternative sei es auch, den gesunden und vorhandenen Mitarbeitern zu sagen, sie müssten arbeiten „bis zum Umfallen“, um in der jetzigen Krankheitsphase ihrer Kollegen zusätzlich einzuspringen.

Hoffen auf Montag

Derzeit hofft Georg Krachenfels, dass er am Montag seine Aichhalder Filiale wieder öffnen kann und entschuldigt sich gleichzeitig für die Situation. Er versichert, dass er „so schnell wie möglich“ wieder öffnen wolle – auch natürlich im eigenen Interesse des Bäckereiunternehmens, das an insgesamt 40 Standorten vertreten ist und rund 300 Mitarbeiter beschäftigt.