Das neue Vereinshaus in Fürstenberg ist eröffnet: Zahlreiche Bürger sind gekommen, um diesen langersehnten Moment gemeinsam zu feiern. Foto: Rainer Bombardi

Bis zur Realisierung des lang ersehnten Treffpunkts in Fürstenberg galt es, einige Hürden zu überwinden. Zahlreiche Helfer brachten sich bei den Bauarbeiten ein.

Die Bürger in Fürstenberg haben groß die offizielle Einweihung ihres langersehnten Vereinshauses gefeiert. Nach jahrelangen Diskussionen, die mehrere kommunalpolitische Generationen überdauerten, können sie nun mit Stolz auf das Ende eines Projektes blicken, das die Gemeinschaft stärkt und sich bestens in das Ensemble von Gemeindehaus, Sportanlagen und Spielplatz integriert.

Die einheimische Musikkapelle eröffnete die Veranstaltung, die ohne den Durchhaltewillen und das Herzblut der Fürstenberger Vereine und Kommunalpolitiker für ein Vereinshaus nicht stattgefunden hätte. Drei Mal hatte das Land den Antrag auf Fördermittel abgelehnt, bevor Ortsvorsteher Werner Bäurer am 10. November 2019 zum Spatenstich einladen konnte.

Der Außenplatz des Vereinshaus ist in Eigenregie entstanden. Foto: Rainer Bombardi

In seiner Begrüßung ließ er die einzelnen Bauetappen Revue passieren, dankte seinen Amtsvorgängern Bernhard Schmid und Gerhard Hogg und lobte die Vereine für ihr großes ehrenamtliches Engagement, das sie während der Bauzeit eingebracht hatten. Einen besonderen Dank richtete er an Architekt Rüdiger Münzer und vor allem an den einheimischen Bauleiter, Koordinator und Organisator Heinz Mayer, der während der gesamten Bauzeit den Überblick behalten hatte. Bäurer verriet, dass das Vereinshaus seine erste Bewährungsprobe schon hinter sich hat und die Musikkapelle seit dem 17. März darin probt.

Investition in die Zukunft

Bürgermeister Michael Kollmeier outete sich als absoluter Fürstenberg-Fan, als er den Fürstenberger Gästen bescheinigte, „im schönsten Ort der Welt“ zu leben. Den Bau des Vereinshauses bezeichnete er als Meilenstein der Gemeindeentwicklung und als einen wichtigen Beitrag für das Gemeinschaftsleben. Die Realisierung des Projekts nannte er das Ergebnis einer außergewöhnlichen Leistung und von besonderem ehrenamtlichem Einsatz. Die Realisierung des über ein Million Euro teuren Gebäudes sei eine Investition in die Zukunft der Vereine.

Für den Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei ist das Vereinshaus ein hervorragendes Beispiel für ein Projekt, das nur aufgrund der jahrzehntelangen soliden Haushaltsführung der Stadt Hüfingen zustande kam. „Projekte wie das Vereinshaus sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen, strategischen Kommunalpolitik“. Landtagsabgeordneter Guido Wolf bezeichnete den Gemeinschaftssinn der Fürstenberger Bevölkerung als das Fundament, auf dem das Vereinshaus gebaut ist.

Lob für Miteinander

Dieses Miteinander griff auch Heinz Mayer auf, als er die Vereine und Ortschaftsräte für ihren Arbeitseinsatz lobte. „Es gab nie ein Nein, der Geduldsfaden riss nie“, erinnerte er an den Abbruch des alten Pumpenhauses, das für das Vereinsheim weichen musste. Der Aushub habe aufgrund der Mächtigkeit der Bausubstanz acht Tage gedauert, erzähle Mayer von dem schwierigen Beginn. In seiner Aufzählung lobte er die Landfrauen, die Jugend, den Narrenverein, die Sportgemeinschaft und vor allem die Musikkapelle für ihre Eigenleistungen. Diese erstreckten sich von Decken- und Malerarbeiten bis zur Pflasterung des Außenbereichs. Dank Fachpersonal aus den eigenen Reihen hatte die Musikkapelle unter anderem die Akustikdecke im Probelokal selbst angebracht.

Im Anschluss an den Dank der Vereinsverantwortlichen standen die Türen für eine Besichtigung des neuen Fürstenberger Kleinods für alle offen.

Das Projekt

Die Geschichte
Das Vereinshaus in Fürstenberg erhielt im vierten Anlauf Fördermittel in Höhe von 300 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR). Die Zusage der Fördermittel war der Startschuss für den Neubau, dessen Grundstein im November 2019 gelegt wurde. Insgesamt trugen die Fürstenbeger mit 1589 ehrenamtlichen Stunden eine Menge zum Neubau des Vereinsheims bei.