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Zwischen die beiden Häuser rückt das neue Vereinshaus in Fürstenberg / Das alte Pumphäuschen wird abgerissen

Ein ambitioniertes Neubauprojekt dürfte im nächsten Jahr den höchstgelegenen Ortsteil Hüfingens beschäftigen. Ein Vereinshaus mit drei Etagen entsteht am Ortsrand an der Brunnenstraße zwischen zwei Wohngebäuden.

Hüfingen-Fürstenberg (wur). Wo derzeit ein altes Pumphäuschen auf den Abriss wartet, entsteht Platz für Vereine und die Jugend. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Bürgerhaus entsteht eine Art zweite Dorfmitte. Mit dem Kindergarten gleich daneben bekommt das Dorf Freizeitmöglichkeiten über alle Generationen hinweg.

Ortsvorsteher Werner Bäurer freut sich über eine bevorstehende Zeit des Bauens: Denn nicht nur die Vereinskonstante soll im nächsten Jahr umgesetzt werden, auch das Neubaugebiet gehört zum projektgeprägten Start seiner ersten Amtszeit. "Allerdings sind die Grundstücksverhandlungen für das Neubaugebiet noch nicht abgeschlossen", ergänzt er.

Dreimal hatte die Stadt einen Förderantrag für das Vereinshaus gestellt, beim dritten Mal ging er durch. Das war im Frühjahr. Jetzt sind die grundlegenden Planungen zum neuen Gebäude abgeschlossen.

Eng geht es derzeit auch im Rathaus zu. Denn der Rathaussaal dient gegenwärtig als Jugendraum. "Da kann es schon passieren, dass wir in nichtöffentlichen Sitzungen zu sechst um einen Schreibtisch sitzen", gibt Bäurer die Situation nicht ohne Humor wieder. Oder das Gremium sucht kurzzeitig "Asyl" bei der Feuerwehr im Anbau.

Das Vereinshaus bekommt im Dachgeschoss einen Jugendraum und macht den Rathaussaal wieder frei für verschiedene Anlässe. Unters Dach gesellen sich auch die Ministranten, die mit ihren Aktivitäten bisher in den Kindergartenräumen beheimatet waren. Ebenfalls unters Dach angesiedelt werden Lagerungsmöglichkeiten für Vereinsuntensilien.

Mehr Platz entsteht auch auf der anderen Seite der angrenzenden Spielplatz- und Freizeitanlage. Im Probenraum unter der Festhalle des Bürgerhauses werden die bisherigen Nutzer aufatmen. Denn die Musiker ziehen ins Erdgeschoss des Vereinshauses und erhalten das komplette Geschoss mit 120 Quadratmetern Nutzfläche mit mehreren Funktionsräumen wie Proben-, Abstell-, Musik- und Technikraum zu ihrer Verfügung. Die verbleibenden Vereine Trachtengruppe und Gesangverein können die bisherigen Proberäume weiter nutzen.

Inventar von hohem Nutzwert stellt sich im Obergeschoss des Vereinsheims dar. Ein Multifunktionsraum wird mit einer Küche ausgestattet. Davon profitieren nicht nur die Landfrauen, sondern auch Drachenflieger, Krabbelgruppe, Alpenwanderverein und die neue Narrenzunft Bergesel. Mit einer Teeküche, sanitären Anlagen, einem Gemeinde- und einem Abstellraum erfüllt das Erdgeschoss die Voraussetzungen, um die Räumlichkeiten für Familienfeiern oder Tagungen anzumieten.

Diese Konstellation schafft der Feuerwehr die Möglichkeit, sich die eigenen Räumlichkeiten zur alleinigen Nutzung zu halten. Denn bisher waren es nicht nur der Ortschaftsrat, sondern auch Narrenzunft oder vereinzelt die Landfrauen, die, der Raumnot gehorchend, im Besprechungsraum der Feuerwehr tagten.

Laut Bürgermeister Michael Kollmeier ist der nächste Schritt beim Projekt Vereinshaus, dass ein Bauantrag gestellt wird. Einen solchen Bauantrag reiche die Stadt Hüfingen wie jeder Bürger auch beim Landratsamt ein. Damit beginne das Verfahren, zu dem auch die Anhörung der Nachbarn gehöre.

Die Vereine selbst werden sich künftig in Eigenregie um das neue Gemeinschaftsgebäude an der Brunnenstraße kümmern. Die Planung stammt vom Architekten Rüdiger Münzer. Während der Bauphase wird Heinz Mayer aus Fürstenberg als Ansprechpartner vor Ort fungieren. Die Investitionskosten wurden auf 900 000 Euro veranschlagt. Der Landeszuschuss beträgt ein Drittel dieser Kostenschätzung.