Der Nagolder Urschelherbst kam in diesem Jahr fast schon sommerlich daher. Foto: Thomas Fritsch

Nagold präsentierte sich am Wochenende wieder mal in bester Herbstlaune: Der Urschelherbst in der Innenstadt ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. Vor allem dann, wenn das Wetter wie gestern mit einem herrlichen Altweibersommer so richtig mitspielt.

Erneut lockte der beliebte Genuss- und Kreativmarkt von Cityverein und Werbering zahlreiche Besucher in die Innenstadt - und vor allem am verkaufsoffenen Sonntag gab es kaum noch ein Durchkommen in der Marktstraße.

Dank der attraktiven Innenstadt mit Blumenschmuck und einem tollen Rahmenprogramm ging das Konzept der Veranstalter wieder voll auf. „Die Stadt brummt und das ist wieder ein Urschelherbst, wie wir ihn uns wünschen“, erklärte Siegrid Plaschke am Sonntagnachmittag. Besonders freute sich die Vorsitzende des Cityvereins über die „geniale Stimmung in der Stadt“ – und dass Nagold nach wie vor einen Anziehungspunkt in der Region bildet.

Wirte sind „happy“

Zwei Tage lang wurde nicht nur rund um den von Iris Killinger und ihrem Team prächtig geschmückten Urschelbrunnen am Rathaus oder beim „Hennenest“ gefeiert. Zwischenzeitlich hat sich auch herumgesprochen, dass sich ein Abstecher zum Longwyplatz lohnt, wo neben Livemusik ebenfalls Schlemmen und Genuss am Fluss angesagt waren. Am Samstag ging es hier zwar etwas später los, doch am Sonntag hatten die Gastronomen alle Hände voll zu tun. Tommi Strohäcker betonte jedenfalls: „Wir sind happy!“

Wie Citymanagerin Saskia Fortenbacher anmerkte, hatte es etwas Zeit gebraucht, bis sich der Longwyplatz als Location beim Urschelherbst etabliert – doch dieses Jahr war auch sie mit dem Besuch dort sehr zufrieden.

In der gesamten Nagolder Innenstadt waren verschiedene Aktionen geboten: So konnten die Besucher an den zahlreichen Ständen des Kunsthandwerkermarktes nach Herzenslust stöbern, gestern wurden auf dem Bauernmarkt regionale Erzeugnisse angeboten – und auch Livemusik erklang überall in der Innenstadt. Nicht fehlen durfte ebenso das Bungee-Trampolin für die kleinen Besucher, während Judith Bruckner im Rathaus-Foyer die Sage der „Wüsten Urschel“ vortrug.

Urschelstiftung mit eigenem Café

Immer sonntags greift zudem die Nagolder Urschelstiftung beim Alten Turm ins Geschehen ein. „Wir sind seit vielen Jahren dabei und es macht immer Spaß hier“, betonte Vorstandssprecher Thomas Eisseler. Und wie in den Vorjahren servierte die Bürgerstiftung die „mit viel Liebe“ zubereitete Kartoffelsuppe sowie die obligatorischen Waffeln. „Wir wollen aber ebenso die Leute über die Stiftungsarbeit informieren“, staunte Thomas Eisseler dabei, wie viele Nagolder nicht wissen, was die Urschelstiftung macht“.

Kultstatus hat beim Urschelherbst vor allem das Hennenest, wo es sich die Besucher bei Zwiebelkuchen, Urschelwein und Musik gut gehen lassen. Die Wahl des Urschelweins war in diesem Jahr auf einen Rotwein-Cuvée der Stuttgarter Winzergenossenschaft „Collegium Wirtemberg“ gefallen - aus Spätburgunder und Merlot komponiert.

Urschelsekt feiert Premiere

Erstmals wurde daneben ein Urschelsekt angeboten – und Siegrid Plaschke wusste, dass der Rosé-Sekt von Oberkircher Winzern nicht nur beim Hennenest, sondern auch in den Nagolder Fachgeschäften gut angenommen wurde.

„Wir wollten mit dem Urschelsekt mal etwas Neues ausprobieren“, erklärte der Werbering-Vorsitzende Christoph Leins – für den das älteste Nagolder Event nach wie vor eine gute Werbung für die Stadt ist.