Wilde Szenen in Schönbronn: Um in Ruhe nach ihrer Beute zu suchen, fesselten die Bankräuber alle mit Dessous. Foto: G. Schneider

Die Arbeitsgemeinschaft der Schönbronner Vereine, Sportverein und Liederkranz, hatten am vergangenen Samstag wieder zum jährlichen Unterhaltungsabend in die Schönbronner Halle eingeladen. Mit Gesang und Witz begeisterten sie ihr Publikum.

Wieder einmal lud der Sportverein und der Liederkranz Schönbronn zum bekannten Unterhaltungsabend ein. Die Veranstaltung war fast ausverkauft und die Veranstalter sorgten wieder gut für ihre Gäste, zeigen sich die beiden Vereine zufrieden. Vom Dekoteam, über den Chor oder die Theatergruppe bis zu den zahlreichen Helfern hatte jeder die Hände voll zu tun. „Alles wurde perfekt inszeniert“, teilt der Verein mit.

Mit dem Motto „Singen ist Herzenssache“ startete der Liederkranz in den Abend. Nach einem Frühlingslied von Wolfgang Amadeus Mozart und der Begrüßung durch Günther Schneider, ersten Vorsitzenden des Liederkranzes Schönbronn, ging es dann bunt zu auf der Bühne.

Das Outfit der Sänger passte gut zur Liedauswahl von Chorleiter Christian Platschko, der als Double von Udo Jürgens und als Rockgitarrist zu Hochform auflief. Zusammen mit Julia Schneider präsentierte er „Have you ever seen the rain“ und der Chor übernahm den Background-Gesang.

Schauspieler sorgen für etliche Lacher

Als dann das Publikum bei „Eine neue Liebe“ und bei „Schwarze Natascha“ zum Mitsingen aufgefordert wurde, war die Stimmung in der Schönbronner Halle perfekt, heißt es in der Mitteilung.

Der Liederkranz heizte das Publikum an. Foto: G. Schneider

Im Anschluss brillierten demnach die zehn Schauspieler, unter der Leitung von Gerhard Kaufmann, mit dem Schwank „Pension Hollywood“ auf der Bühne. Turbulent ging es zu, die schwerhörige Lotte (Nicole Mast) sorgte bei der Konversation mit ihrer Schwester Martha (Bettina Schulze) gleich zu Beginn für etliche Lacher.

Die Rollen der dritten Schwester im Bunde, Sofie, Ehefrau des Pensionsbesitzers Hubert, übernahmen Claudia Metsch und Philipp Schaible. Als der Häuptling „Großer Schluckspecht“ (Andreas Auer) im passenden Outfit und Federschmuck auf die Bühne kam, ahnte das Publikum schon, dass es in der Pension actionreich zugehen wird.

Bankräuber mischen sich unter

Die prickelnde Erotik kam dann mit Dessousverkäuferin Lydia Spitzgras (Sophie Schaible) ins Spiel, als diese den Pensionsbesitzer heftig anging. Auch den etwas verschrobenen Doktor Honigmund (Thomas Fischer) brachte sie gehörig durcheinander. Völlig verstört ging er auf die Suche nach der ornithologischen Sensation „Stringtanga“.

Dazu kam dann noch das Bankräuberpärchen Bruno (Ron Kübler) und Tina (Lena Herter). Die beiden sind auf der Flucht nach einem Banküberfall in der Pension gelandet und hatten dort ihre Beute versteckt. Zur Tarnung gaben sich die beiden als Filmteam des SWR aus, sie würden eine Serie über die „Pension Laubenpieper“ planen.

Und dann ging es auch schon so richtig los. Plötzlich wollten alle eine Rolle in der Serie ergattern und stellten sich dem Filmteam entsprechend vor.

Mit Tanz überzeugt

Die Schwestern Lotte und Martha tanzten gemeinsam was das Zeug hielt. Als dann noch Sofie plötzlich von einer Reise zurück kam, gab es auch für diese kein Halten mehr. Sie übernahm die Rolle einer Bauchtänzerin. Claudia Metsch brachte das Publikum zum Toben mit ihrem perfekten Bauchtanz, Musik und Kleidung taten ein Übriges.

Die Vorstellungsrunde nahm allerdings ein abruptes Ende, da das Gaunerpärchen ihre Beute immer noch nicht finden konnte. Alle Anwesenden wurden kurzerhand gefesselt und mit den Dessous geknebelt. Doch ausgerechnet die schwerhörige Lotte und der Ornithologe – beide waren sich inzwischen näher gekommen – brachten dann die Bankräuber mit Pfefferspray zur Strecke.

„Pension Hollywood“ enthüllt

Kurt Schnüffel (Ronny Mast), verdeckter Ermittler in der Runde, konnte schlussendlich die Bankräuber festnehmen. Und die Beute wurde auch gefunden – allerdings von „Häuptling Schluckspecht“. Als sich dann Doktor Honigmund selbst als mehrfacher Millionär entpuppte und die Belohnung, die auf die Beute ausgesetzt war, der Pension vermachte, war das Happy End selbstverständlich. Die Pension sollte umgebaut und dann zur „Pension Hollywood“ umbenannt werden. Und damit war auch das Rätsel um den Titel des Theaterstücks gelöst.

Die Maske (Kerstin Baitinger) hatte ganze Arbeit geleistet und für den passenden Teint während des Stücks gesorgt. Celina Schulze und Linus Dingler unterstützten als Regieassistenten den reibungslosen Ablauf der gelungenen Aufführung. Zum Abschluss wurde Andreas Auer für fünf Jahre Theaterspielen geehrt.