Für den nächsten Sanierungsschritt an den Turnhallen greift die Stadt tief in die Tasche. Foto: Reimer

Seit geraumer Zeit bereitet die Turnhallen-Sanierung der Stadtverwaltung Kopfzerbrechen. Währenddessen warten Vereine sehnsüchtig auf die Fertigstellung.

Oberndorf - In der jüngsten Sitzung des Technikausschusses wurden einige Baumaßnahmen in Oberndorf besprochen. Auch die Vorberatung zu den Betonsanierungsarbeiten an der Turnhallen-Fassade stand auf der Tagesordnung. Diese machen rund ein Drittel der Gesamtkosten der Turnhallensanierung aus, erklärte Stephan Ruff vom Hochbauamt. Bei der Ausschreibung wurde nur ein Angebot eingereicht. Für rund 1,9 Millionen Euro würde die Firma BWS Rhein-Neckar aus Heidelberg die Arbeiten übernehmen.

Enorme Preissteigerungen

Ruff gab einen Einblick in die Preisentwicklung der vergangenen Jahre. Im Jahr 2020 wurden die Kosten für die Betonsanierung noch auf etwa eine Million Euro geschätzt. Doch in sämtlichen Gewerken seien die Preise in den vergangenen beiden Jahren um etwa 30 Prozent gestiegen. Beim Rückbau wurden zudem weitere Baustellen offengelegt. Der Angebotspreis in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro sei daher vertretbar.

Arbeiten starten Ende Oktober

Wolfgang Hauser (CDU) wollte wissen, wann die Arbeiten angegangen werden. Sofern der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung grünes Licht gibt, könnte man Ende Oktober mit der Betonsanierung starten. Wenn das Wetter mitspielt, wird bis Weihnachten durchgearbeitet. Im Januar und Februar, erfahrungsgemäß den kältesten Monaten des Jahres, würden die Arbeiten pausieren, so Ruff.

Nach der Fasnet soll es dann weitergehen, sodass dieser Sanierungsabschnitt voraussichtlich Ende April abgeschlossen sein wird. Danach stehen Arbeiten wie der Halleninnenausbau an. Die Gesamtsanierung der Turnhallen wird mit etwa 2,6 Millionen Euro im Rahmen des Städtebauförderprogramms bezuschusst.

Gute Neuigkeiten für Jugendtreff auf dem Lindenhof

Neues gab es auch vom Jugendclub auf dem Lindenhof zu berichten. Die positive Nachricht vorweg: Nachdem der letzte Jugendtreff einem Brand zum Opfer gefallen war, hatte die Versicherung ursprünglich einen Betrag in Höhe von rund 35 000 Euro zugesagt, sofern der neue Jugendtreff bis Ende 2022 fertiggestellt ist. Dieser Zeitraum wurde nun bis Mitte des nächsten Jahres verlängert.

Geplant ist ein Containerbau. Das günstigste Angebot gab die Firma Acker Raum-Systeme aus Hamburg ab. Die Kosten liegen bei etwa 94 000 Euro. Anfang März kommenden Jahres könnte der Container aufgestellt werden, so Ruff. Eine Besonderheit: Aufgrund der Energiekrise habe von einem Gas-Heizsystem abgesehen. Stattdessen wird eine Infrarot-Elektroheizung die Räume beheizen, da diese auch nicht rund um die Uhr genutzt werden.

Gewerbegebiet in Hochmössingen

Als dritte und letzte Vergabe stand die Vorberatung zur Erschließung des Gewerbegebiets "Brandäcker III" in Hochmössingen auf der Tagesordnung. Der nördliche Teil wurde bereits erschlossen. Nun ist der südliche Teil an der Reihe, erklärte Romy Bloß vom Tiefbauamt.

Für die Straßen- und Tiefbauarbeiten hat die Firma Gebrüder Bantle aus Bösingen mit etwa 915 000 Euro das günstigste Angebot eingereicht. Die Verlegung der Wasserleitung würde die Firma Norbert Schütz aus Boos (Bayern) für etwa 82 000 Euro übernehmen. Mit einer Fertigstellung rechne man im Sommer des kommenden Jahres, so Bloß. Für alle Vergaben gab der Ausschuss einstimmig grünes Licht.